Blitz | Dreißigster Blitz | 420
(394-471)

Erstens: Wir haben bereits am Ende des »Zehnten« und »Neunundzwanzigsten Wortes« ganz kurz und am Ende des »Zwanzigsten Briefes« ausführlich mit höchst zuverlässigen Beweisen bewiesen, dass für die Persönlichkeit des »Alleinigen und Einzigartigen (Ferd ve Ahad)« die Erschaffung des größten Dinges ebenso leicht und einfach ist wie die des kleinsten. Er erschafft den Frühling ebenso leicht wie eine Blume. Er erschafft vor unseren Augen in jedem Frühling mit Leichtigkeit tausend Beispiele für die Auferstehung. Er versorgt einen großen Baum ebenso mühelos wie eine kleine Frucht. Überlassen wir dies aber den Ursachen, dann wird eine Frucht ebenso aufwendig und schwierig wie ein ganzer Baum und eine Blume ebenso mühsam und schwierig wie der Frühling.

Wird die Ausrüstung eines Heeres auf Anordnung eines einzelnen Kommandanten in einer einzigen Fabrik angefertigt, dann ist die Herstellung dieser Ausrüstung ebenso einfach wie die für einen einzelnen Soldaten. Wird dagegen die Ausrüstung für die Soldaten in verschiedenen Fabriken hergestellt und wenn die Versorgung der Soldaten von einer einheitlich geregelten zu einer mehrheitlich irregulären überwechselt, so braucht ein jeder Soldat so viele Fabriken, wie es Soldaten im Heer gibt. Schreibt man in gleicher Weise jedes Ding dem Alleinigen und Einzigen zu, dann werden die zahllos vielen Einzelnen einer Art ebenso leicht wie ein Einziger. Wenn man ihn den Ursachen zuschreibt, wird dies so schwierig wie eine ganze Art.

Einheitlichkeit und Einzigartigkeit sind in der Tat mit dem Einen Allgegenwärtigen (Vahid) Herrn verbunden und finden in Ihm ihren Halt. Was aber diese Verbundenheit und diesen Halt betrifft, so können sie um einer Sache willen zu einer grenzenlosen Macht werden, als ihre Kraft gelten. In der Kraft dieser Verbundenheit kann ein kleines Ding so viel Halt finden, dass es viele tausendmal über seine eigene Kraft hinauswachsen und Leistungen vollbringen, Ergebnisse zu Stande bringen kann, während ein Ding, das über eine große Kraft verfügt, jedoch nicht mit dem Einzigen und Allgegenwärtigen verbunden ist und nicht in Ihm seinen Halt findet, entsprechend seiner eigenen Stärke vielleicht nur eine mindere Leistung vollbringen kann, die dann zu entsprechend geringeren Ergebnissen führt. Während z.B. ein sehr starker und mutiger Mann, wenn er für sich allein zu Felde zieht, dazu gezwungen ist, auch seine Ausrüstung und seine Verpflegung auf seinen eigenen Schultern zu tragen und deshalb auch nur zehn Feinden einen vorübergehenden Widerstand zu leisten vermag, weil seine persönlichen Kräfte insoweit begrenzt sind, wird für einen Mann, der als Teil in einer Armee mit seinem Kommandeur verbunden ist und sich auf ihn stützen kann, und der nicht dazu gezwungen ist, seine eigene Ausrüstung und Verpflegung zu tragen, diese Verbindung, dieser Halt zu einer unerschöpflichen Macht und wie zu einem Schatz. Durch die Macht dieser Verbindung kann er den Marschall einer besiegten feindlichen Armee mit tausenden anderen zusammen gefangen nehmen.

kein Ton