Blitz | Dreißigster Blitz | 422
(394-471)

Ereignet sich dies in Übereinstimmung mit der Erscheinung göttlicher Einzigartigkeit (Ferdiyet) und im Geheimnis Seiner Einheit (Ahadiyet), so geschieht dies mit einer unendlichen Leichtigkeit, ja geradezu mit einer Einfachheit im Grade einer Notwendigkeit. Schreibt man aber (diese Vorgänge) nicht der Einzigartigkeit Gottes zu, würde es unendlich schwierig und völlig unverständlich sein, ja schwierig im Grade einer Unmöglichkeit. Die Tatsache jedoch, dass alle Dinge (maudjudat) im ganzen Kosmos mit einer so unendlichen Einfachheit und Leichtigkeit ins Dasein treten, ohne jede Schwierigkeit und in einer so vollkommenen Gestalt, zeigt ganz offensichtlich die Erscheinung göttlicher Einzigartigkeit und beweist, dass ein jedes Ding unmittelbar ein Kunstwerk ist des Alleinigen Herrn in Seiner Majestät (Dhat-i Ferd-i Dhu-l’Djelal).

Schreibt man also in der Tat alle Dinge dem Alleinigen Allgegenwärtigen (Ferd-i Vahid) zu, so sind sie kraft Seiner unendlichen Macht aus dem Nichts erschaffen und können aus Seinen gewaltigen Werken heraus verstanden werden, so wie man ein Streichholz (ohne jede Vorbereitung) entzünden kann. Und durch Sein allumfassendes, unendliches Wissen erhält ein jedes Ding wie in einer unsichtbaren Form sein Maß zugemessen. Die einzelnen Bestandteile aller Dinge finden bequem in dieser Form Seiner Kenntnis Platz, in Übereinstimmung mit der Form und dem Plan aller Dinge im Spiegel Seines Wissens, und dort werden sie auch in bester Ordnung bewahrt.

Sobald es notwendig wird, diese einzelnen Bestandteile von überall her zueinander zu bringen, in Übereinstimmung mit den alles umfassenden Prinzipien der Macht und den Gesetzes Seines Wissens, werden sie wie die Soldaten eines gehorsamen Heeres in bester Ordnung aneinander gebunden. Von der Macht geführt und in Übereinstimmung mit dem Wissen, kommen sie, betreten die Form des Wissens nach dem Maß jenes göttlichen Vorherwissens, das das Sein des Dinges umschließt und nehmen in Leichtigkeit die (jeweilige Form) ihres Daseins an. Gleich wie eine Aufnahme (ein Ding) auf einem fotografischen Papier mithilfe einer Kamera mit einer äußerlichen Existenz bekleidet oder ein mit unsichtbarer Tinte geschriebener Brief sichtbar wird, sobald man ihn mit einem entsprechenden Mittel behandelt, so bekleidet auch die Macht das Wesen der Dinge mit einer äußerlichen Existenz und so zeigen sich die Formen des Daseins mit großer Leichtigkeit im Spiegel des Urewigen Wissens des Alleinigen Allgegenwärtigen (Ferd-i Vahid), bringen sie aus der Welt der Bedeutungen in die sichtbare Welt und zeigen sie uns.

kein Ton