Blitz | Dreißigster Blitz | 423
(394-471)

Wenn die Dinge nicht dem Alleinigen Allgegenwärtigen zugeschrieben werden, würde es notwendig werden, alle Teile für den Bestand einer Fliege von all überall auf der Welt und von allen Elementen her mit hochempfindlichen Waagen zusammenzubringen, als müsste man die ganze Erde und ihre Elemente durchsieben und dann die Atome in der richtigen Lage zu einem (neuen) wohlgeordneten Dasein zusammenfügen. Und man müsste auch alle Sinne in diesem Lebewesen (vudjud) in einer materiellen Form zu einem kunstgerechten Dasein zusammenbringen, ja sogar Formen nach der Anzahl der Elemente finden und für ihre Sinne, fein und zart wie der Geist (ruh), aus den geistigen Welten eine besondere, sehr subtile Waage herüberbringen...

So wäre denn auf diese Weise die Erschaffung einer Fliege so schwierig wie die des gesamten Kosmos. Diese Schwierigkeiten würden sich in hundert Schwierigkeiten, ja sogar in völlig unmöglichen Unmöglichkeiten vervielfältigen. Denn so wie alle Leute des Glaubens und der Wissenschaft darin übereinstimmen, kann niemand außer dem Alleinigen Schöpfer (Khaliq-i Ferd) etwas aus dem Nichts erschaffen und aus dem, was nicht vorhanden ist (auch nichts gestalten). Da dies aber so ist, könnte man, wollte man auf die Ursachen und die Natur zurückgreifen, jedem Ding nur dann eine Existenz verleihen, indem man von den meisten Dingen (die dazu erforderlichen Bestandteile) sammelt.

Dritter Punkt: Wir werden nun ganz kurz mit zwei, drei Beispielen, die bereits in anderen Teilen der Risale-i Nur erläutert worden sind, erklären, wie alle Dinge, wenn man sie dem Alleinigen Allgegenwärtigen (Ferd-i Vahid) zuschreibt, so leicht werden wie ein einzelnes Ding, während, wollte man sie den Ursachen und der Natur zuschreiben, die Existenz eines einzelnen Dinges ebenso schwierig werden würde wie die aller Dinge.

Zum Beispiel: Wenn man die Versorgung und Führung von tausend Soldaten einem einzigen Offizier anvertraute, die von einem einzigen Soldaten aber zehn Offizieren, so wäre es zehnmal schwieriger, diesen einen Soldaten zu befehligen, als ein ganzes Bataillon zu kommandieren. Denn die, welche ihn kommandieren, behindern sich gegenseitig und in diesem Durcheinander käme der Soldat nicht mehr zur Ruhe. Wollte man aber, um die (notwendige) Versorgung zu regeln und das (gewünschte) Ergebnis herbeizuführen, ein (ganzes) Bataillon einem einzelnen Offizier anvertrauen, so könnte dieser das gewünschte Ergebnis leicht und ohne alle Schwierigkeiten herbeiführen und die Versorgung regeln. Wollte man, um diese Versorgung zu regeln und das (gewünschte) Ergebnis herbeizuführen, diese den Soldaten anvertrauen ohne einen Anführer, Befehlshaber oder Feldwebel, so könnte man dies nur in einem großen Durcheinander und mit vielen Streitereien erreichen, auf mangelhafte Art und mit vielen Schwierigkeiten.

kein Ton