Blitz | Dreißigster Blitz | 453
(394-471)

Der Schöpfungsakt, wie er in den Dingen offensichtlich wird, ist von der Art, dass er aufzeigt, dass er von einer Macht ausgeht und von einem Willen, der sieht und der die meisten Dinge kennt, ja sogar das ganze Universum in jedem einzelnen Ding, besonders aber den lebendigen, und der die Beziehungen der lebenden Wesen mit dem ganzen Kosmos erkennt und ihnen Sicherheit gibt. Er zeigt damit, dass er nicht eine Handlung der Ursachen sein kann, die auf die Materie einwirken und nicht allumfassend sind. Im Geheimnis der Unwandelbarkeit (Qayyumiyet) gebiert ein schöpferischer Akt ein gewaltiges Geheimnis, das darauf hinweist, dass es unmittelbar ein Akt des Schöpfers des ganzen Kosmos ist. Zum Beispiel zeigt der Akt der Erschaffung einer Biene, dass er mit dem Schöpfer des Universums in zweierlei Weise verbunden ist.

Erster Aspekt: Die Tatsache, dass all die anderen Bienen all überall auf der Welt dieser einen Biene ähnlich sehen, die sich im selben Akt zur selben Zeit manifestiert, zeigt, dass der besondere (Akt der Erschaffung eines Bienenvolkes) und der individuelle Akt (der Erschaffung einer einzelnen Biene) die Spitze eines umfassenden Aktes ist, welcher das Gesicht der Erde umarmt, in welchem Fall, wer auch immer der Urheber und Besitzer dieses umfassenden Aktes sein mag, auch der Urheber dieses besonderen Aktes sein muss.

Zweiter Aspekt: Um Urheber jener Handlungen sein zu können, die auf die Erschaffung der in Frage stehenden Biene ausgerichtet sind, ist eine Macht und ein Wille notwendig, der weit genug ist, um die Lebensbedingungen der Biene, ihre Veranlagung sowie ihre Beziehungen zu ihrer Welt kennen und sicherstellen zu können. Deshalb wird der, der eine einzelne Handlung durchführen will, dies nur dann perfekt machen können, wenn er auch Macht über das Universum hat.

So zeigt denn auch noch die geringste Handlung in zweifacher Hinsicht, dass sie dem Schöpfer aller Dinge zu Eigen ist.

Die merkwürdigste und eigentümlichste Angelegenheit aber ist folgende: Urewigkeit und Beständigkeit, welche die wesentlichste Besonderheit und am notwendigsten für den ist, der da notwendigerweise sein muss (Dhat-i Vadjibu-l’Vudjud), der eine Notwendigkeit (vudjub) auf der mächtigsten (quvvet) Stufe des Seins (vudjud) besitzt, der von (aller Gebundenheit an) die Materie abgesondert ist, was die unbeweglichste Stufe des Seins ist, der eine Freiheit von (aller Gebundenheit an) den Raum besitzt, was jener Zustand des Seins ist, der am weitesten entfernt ist von jeglichem Zerfall und der über eine göttliche Allgegenwart (vahdet) verfügt,

kein Ton