Wort | Siebzehntes Wort - Die Welt als Festplatz | 305
(290-327)

Es ist nicht gut, wenn der Geliebte untergeht und so verschwindet. Denn wer zum Untergang verurteilt ist, kann nicht der wahrhaft Gute sein. Mit einem Herzen, das geschaffen wurde, den Ewigen zu lieben und ein Spiegel des Einzigartigen (Samed) zu sein, darf und kann man (ihn) nicht lieben.

Ein Wunsch, der dazu verurteilt ist, unterzugehen und somit zu verschwinden, ist es nicht wert, dass man sein Herz an ihn hängt und seine Gedanken an ihn verschwendet und kann nicht sein, wohin sich unsere Hoffnung wendet, verdient es nicht, dass wir ihm mit Kummer und Sorge nachtrauern. Was wäre das denn für ein Herz, das ihn verehrte und mit ihm auf Dauer verbunden wäre?

Einen Wunsch, der ob seiner Vergänglichkeit zu Grunde geht, einen solchen Wunsch möchte ich nicht. Denn ich bin (selbst) vergänglich, und möchte nicht (noch), was (auch wiederum selbst) vergänglich ist. Was sollte ich auch damit?

Einen Angebeteten, dem sein Untergang zum Grab wird, rufe ich nicht an und nehme keine Zuflucht zu ihm. Denn ich bin grenzenlos bedürftig und schwach. Einer, der selbst schwach ist, kann für meine so großen Schmerzen kein Heilmittel finden. Er kann mir meine ewigen Wunden nicht verbinden. Wie kann einer, der sich vor dem ewigen Untergang selbst nicht zu retten vermag, der (wahre) Angebetete sein?

kein Ton