Wort | Siebzehntes Wort - Die Welt als Festplatz | 306
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In der Tat erhebt der Verstand, der dem Äußerlichen verhaftet ist, ein verzweifeltes Wehgeschrei, wenn er in einer Welt voller Wirrwarr den Untergang der Dinge erlebt, die er anbetet. Und die Seele, die nach dem Ewigen Geliebten sucht, verkündet

mit lautem Schrei.

Ich will sie nicht, ich verlange nicht nach ihr, nein, ich kann sie nicht ertragen, eine solche Trennung.

Eine Begegnung, die sich durch ihr plötzliches Ende in Bitternis verkehrt, ist das Bedauern und die Besorgtheit um sie nicht wert. Es lohnt sich nicht, sich nach ihr zu sehnen. Denn so wie das Ende der Freude der Schmerz ist, so ist schon die Vorstellung vom Ende der Freude ein Schmerz. Die Gedichtbände (Divan) aller profanen Liebenden, diese poetischen Schriften nämlich, die aus Liebesliedern bestehen, sind ein Wehgeschrei, das aus dem Schmerz über die Vorstellung von ihrem Ende erwächst. Wenn du den Geist aus jedem einzelnen dieser Diwane heraus filterst, tropft leidvolle Klage aus ihnen heraus.

So sind es also die Sorgen und Übel jener Bindungen an all die Dinge, die schon vom Untergang gezeichnet sind, und jener leidvollen Liebe, um deretwillen mein Herz wie Abraham in Traurigkeit durch

kein Ton