Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 438
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Schreibst du es hingegen den Ursachen und der Natur zu, dann beschreitest du einen Weg, der sehr schwierig, unvorstellbar kompliziert und dermaßen abergläubig ist, den man noch nicht einmal im Traum annehmen könnte. Es müssten dann für die Natur in jeder Handvoll Erde, in jedem Tropfen Wasser, in jedem Lufthauch Milliarden metallener Druckereien, nicht zu zählende und unsichtbare Fabriken vorhanden sein, damit die Entstehung solcher zahllosen blühenden und fruchttragenden Kunstwerke zum Erfolg geführt werden können. Oder aber, man müsste in ihnen ein alles umfassendes Wissen annehmen, eine Macht, die zu all diesem die Kraft besitzt, um für diese Kunstwerke eine wahrhaftige Quelle zu sein. Denn für die Entstehung aller Pflanzen bedarf es einer bestimmten Menge Erde, Wasser und Luft. Denn alle blühenden und fruchttragenden Pflanzen sind so harmonisch und ausgewogen gestaltet und jede für sich eine auserwählte, in ihrer Art sehr unterschiedlich, sodass für jede wieder eine andere, nur für sie geeignete Fabrik bzw. ein spezielles Druckverfahren notwendig wäre. Das aber heißt, dass - wollte man die Natur, statt lediglich wie eine Lineatur zu sein, zur Urquelle machen - man in jedem einzelnen Gegenstand einen Maschinenpark vorfinden müsste. Somit ist der Kern all dieser Naturanbeterei ein Aberglaube, für den sich alle Abergläubigen schämen sollten. Siehe, welch eine grenzenlos wahnwitzige Absurdität die Kinder des Irrtums da vertreten und sich noch selbst für klug halten. Ziehe deine Lehre daraus!

Zusammenfassung: Jeder Buchstabe in einem Buch stellt z.B. als Buchstabe nicht mehr als sich selbst dar und bringt lediglich durch sein Aussehen seine eigene Existenz zum Ausdruck, während er über seinen Schreiber mit zehn Worten berichtet und ihn auf vielfältige Weise vorstellt. Zum Beispiel: »Mein Schreiber hat eine schöne Handschrift. Sein Stift ist rot.

kein Ton