Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 445
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Obwohl die Bedürfnisse und Nöte der Lebewesen so groß sind, dass sie sich selbst nicht das kleinste befriedigen können, ihre Kräfte zur Erfüllung selbst des kleinsten Wunsches nicht ausreichen, beobachten wir, dass alle ihre Wünsche, ihre geistige und materielle Versorgung rechtzeitig sehr gut und unvermutet, in vollkommener Weisheit und

»Von wo wir es nicht erwartet hatten.« (Sure 65, 3)

erfüllt werden. Weisen etwa Not und Armut der Lebewesen, diese Art Hilfeleistung und Versorgung aus dem Unsichtbaren nicht sehr deutlich auf den Versorger in Seiner Weisheit und Majestät (Djelal), auf den Lenker und Leiter in Seiner Barmherzigkeit und Vollkommenheit (Djemal) hin?

Achter Blitz: Es ist bekannt, dass eine Getreidesorte, die auf einem Acker ausgesät ist, zeigt, dass der Eigentümer dieses Getreides auf jeden Fall die Verfügungsgewalt über den Acker hat, und zeigt auch, dass das Getreide zur Verfügung des Besitzers dieses Ackers steht. Ebenso zeigen auch diese Äcker, welche die Elemente (Licht, Luft, Wasser und Erde) sind, aus denen alle Geschöpfe entstehen, in all ihrer Einheit, Einheitlichkeit und allgemeinen Wirksamkeit, ebenso die Pflanzen und Tiere, welche man als Gottes Geschöpfe bezeichnet und die eine Frucht Seiner Erbarmung, ein Wunder Seiner Allmacht und ein Wort Seiner Weisheit sind, in ihrer Gleichheit und in ihrer Ähnlichkeit, in ihrer Verbreitung an so vielen Stellen, in ihrem Auftreten und Heimischwerden an so vielen Orten, dass sie dem einen und einzigen wunderwirkenden Meister zur Verfügung stehen, in der Weise, dass jede einzelne Blume, jede einzelne Frucht, jedes einzelne Tier ein Siegel, ein Stempel, eine Prägung dieses Meisters ist. Wo immer sie sich finden, sagt ein jedes von ihnen unausgesprochen: »Ich bin das Siegel dessen, dessen Schöpfung auch dieser Ort hier ist. Ich bin ein Stempel dessen, dessen Schrift auch dieser Platz hier ist. Ich bin eine Prägung dessen, aus dessen Stoff auch mein Land hier gewebt ist.« Das aber heißt, dass die Herrschaft über das einfachste Geschöpf in den Händen dessen ruht, der über alle Elemente verfügt. Er lenkt auch die Einzeller unter den Tieren und Pflanzen. Der Unterhalt aller Tiere, die Versorgung aller Pflanzen und die Erhaltung der ganzen Schöpfung ist dem zu Eigen, der im Besitz der Herrschaft ist.

kein Ton