Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 442
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Zudem wird in dieser zeitlichen und räumlichen Ausdehnung auch eine vollendete Freigiebigkeit sichtbar. Diese Freigiebigkeit wird in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung zugleich auch in ihrer vollendeten Leichtigkeit sichtbar. Des Weiteren ist diese Freigiebigkeit und unbeschwerte Leichtigkeit in ihrer räumlichen und zeitlichen Ausdehnung, diese in jeder Art, in jedem Einzelexemplar sichtbar werdende vollkommene Ordnung und so auserlesene und vollendete Kunstfertigkeit, diese absolute Verschiedenheit innerhalb einer grenzenlosen Durchmischung (d.h. in einem Gemisch von Samenkörnern reift dennoch jedes einzelne zu einer unverwechselbaren Pflanze heran), dieses so wertvolle Werk innerhalb einer so großen Fülle, diese völlige Übereinstimmung in einem so weiten Bereich (d.h. die Übereinstimmung von zwei gleichen Pflanzen trotz weltweiter Entfernung zwischen ihnen) und diese so besondere Kunstfertigkeit, dies alles mit solch unbeschwerter Leichtigkeit hervorzubringen, in einem einzigen Augenblick, an jedem Ort, in gleicher Weise, Sein wunderbares Kunstwerk in jedem einzelnen Exemplar als ein Werk Seines wundertätigen Wirkens hervorzubringen, ist sicherlich und ganz gewiss das Siegel jenes Herrn, der - obwohl doch an keinen Ort gebunden - dennoch an jedem Ort zugegen ist und alles sieht, vor dem nichts verborgen ist und dem nichts und kein Ding schwer wird. Sterne und Stäubchen sind vor Ihm in Seiner Macht gleich.

So habe ich z.B. die Reben gezählt, die an einem Rebstock hingen, der zwei Finger dick war und den ich als ein ganz kleines Exemplar für die Trauben des Wunders aus dem Garten der Freigiebigkeit jenes Gütigen-Allbarmherzigen (Rahim-i Dhu l-Djemal) angesehen habe. Ich kam bis einhundertfünfundfünfzig. Dann zählte ich die Trauben einer Rebe: es waren an die hundertundzwanzig. So dachte ich und sagte mir: Wäre dieser Rebstock gleich einem Wasserhahn, aus dem fortwährend Honignektar fließt, so würde dieser Nektar bei diesen hohen Temperaturen in der Sonne dennoch ausreichen, damit all ihre vielen hundert Trauben gestillt werden, gleich winzigen Wasserschläuchen der göttlichen Barmherzigkeit. Dabei steht ihm doch manchmal nur ein geringe Menge Flüssigkeit zur Verfügung. Es muss also der, welcher dies bewirkt, jener sein, welcher aller Dinge mächtig ist.

»Gepriesen sei der, welcher den Geist dessen in Erstaunen versetzt, der Seine Werke bewundert.«

kein Ton