Wort | Zweiundzwanzigtes Wort - Tauhid | 448
(407-461)

Führt man aber alles auf die Ursachen zurück, wird (die Erschaffung) eines einzigen Dinges so schwer wie die aller Dinge insgesamt. Weil dies so ist, zeigt die überwältigende Leichtigkeit, wie man sie überall in der Welt bemerkt und die grenzenlose Fülle vor unseren Augen sonnenklar das Siegel der Einheit (vahdet). Wären diese Früchte, die in so reicher Zahl in unsere Hände gelangen, nicht Eigentum des All-Einzigen (Vahid-i Ahad), könnten wir auch nicht einen einzigen Granatapfel essen, selbst wenn wir die ganze Welt dafür hergeben wollten.

Zehnter Blitz: Das Leben ist jene Erscheinung, die uns die Schönheit (der Namen Gottes) zeigt. Es ist einerseits Zeugnis für die Einheit (Ahadiyet) Gottes und darüber hinaus auch eine Erscheinung Seiner Gegenwart (vahdet). Dahingegen ist der Tod die Erscheinung, die uns Seine Majestät (Djelal) offenbart. Er ist auch ein Zeugnis für die Einheit Gottes und für Seine Allgegenwart (vahidiyet). Dafür ein Beispiel:


»Bei Gott sind die erhabensten Gleichnisse.« (Sure 16, 60)

Es ist in der Tat so, dass die Wellen, die mit einem großen Strom mitziehen und vom Lichte der Sonne überstrahlt werden und die gesamte Oberfläche unserer Erde, wenn sie das Licht der Sonne reflektiert, auf diese Weise Zeugnis ablegen für die Sonne. Auch wenn die Wellen und Wassertropfen vergehen und wenn der Glanz der Erde dahinschwindet und wenn dann auf immer wieder neuen Wassertropfen und Wellenberge, wenn auf den glänzenden Flächen unserer Erde die Sonne wieder in all ihrer Pracht erstrahlt und ihr Strahlenglanz in makelloser Schönheit fortbesteht, legen sie mit absoluter Sicherheit dafür Zeugnis ab, dass die Strahlen und Lichter, wenn sie aufleuchten, sich verändern, sich wieder erneuern, aufstrahlen, erglänzen, Erscheinungsweisen jener einen, immerwährenden (baqi), beständigen, erhabenen Sonne sind, die in ihrem Sonnenschein keine Vergänglichkeit kennt.

kein Ton