Wort | Sechsundzwanzigstes Wort- Gottes Vorherwissen | 733
(721-749)

In der Tat werden durch einen Kern zweierlei Erscheinungen der göttlichen Vorherbestimmung sichtbar. Die eine ist offensichtlich und gibt von der »Klaren Schrift« als eine Bezeichnung für den Willen und die Seinsbefehle Kunde und setzt darauf Zeichen, und die andere ist theoretisch und berichtet von dem »Klaren Vorbild« als eine Bezeichnung für den Befehl und das Wissen Gottes und weist darauf hin.

Was offensichtliche Vorherbestimmung betrifft, so ist sie materielle Eigenschaften, Zustände und Glieder eines Baumes, den jener Kern beinhaltet und später zu betrachten ist. Was aber die theoretische betrifft, so ist sie die Umwandlungen, Zustände, Formen, Bewegungen und Lobpreisungen eines Baumes, der aus jenem Kern erschaffen werden wird, welche er in der Zeitspanne seines Lebens erleben wird. Diese Formen, Zustände, Gestalten und Handlungen, die sich Zeit für Zeit verändern, nennt man den Lebenslauf. So gibt es je ein wohlgeordnetes Maß aus der göttlichen Vorherbestimmung für jenen Baum, für seine Äste und für seine Blätter usw. Da die gewöhnlichsten und einfachsten Dinge nun einmal den Erscheinungen der göttlichen Vorherbestimmung dermaßen stark ausgesetzt sind, so bringt das mit Sicherheit zum Ausdruck, dass alles Sein vor seiner Existenz verzeichnet war, was man durch ein wenig Aufmerksamkeit bemerkt.

Nun, was den Beweis betrifft, dass der Lebenslauf eines jeden Dinges nach seinem Ableben aufgeschrieben wird, so sind alle Früchte, die von der »Klaren Schrift« und dem »Klaren Vorbild« in der Welt kundgeben, und das Gedächtnisvermögen aller Menschen, welches von der »Wohlverwahrten Tafel« berichtet und darauf hinweist, je ein Zeuge und ein Merkmal dafür. In der Tat, was eine jede Frucht betrifft, so wird in ihrem Kern, der ihr Herz ist, der ganze Baum mit seinem gesamten Leben aufgeschrieben. Der Lebenslauf eines Menschen und auch zum Teil vergangene Ereignisse der Welt wird in seinem Gedächtnisvermögen auf solch eine Art eingeschrieben, dass die Hand der Macht durch die Feder Seiner Vorherbestimmung in dieses winzig kleine Vermögen, das so wenig Platz einnimmt wie ein Senfkorn, eine kleine Urkunde von den Taten des Menschen ausstellt und in seine Hand gibt, in die Tasche seines Gedächtnisses steckt, damit der Mensch am Tage der Abrechnung dazu veranlasst wird, sich daran zu erinnern.

kein Ton