Wort | Siebenundzwanzigstes Wort | 774
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Antwort: Damals, als die öffentliche Meinung gegen die Wahrheiten des Islam war und sich gegen sie stellte, sahen die Sahabis den ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, nur in seiner menschlichen Gestalt und gelangten manchmal ohne Wunder zu solch einem Glauben, dass die ganze öffentliche Meinung der Welt ihren Glauben nicht erschüttern konnte. Nicht einmal den Schatten eines Zweifels konnten sie auf ihn werfen, oder ein kleines bisschen Argwohn in ihnen wecken. Ihr aber wollt die Stärke eures eigenen Glaubens gegen die Glaubensstärke der Sahabis in die Waagschale werfen. Obwohl die öffentliche Meinung aller Muslime euch Kraft und Zeugnis für euren Glauben gibt, und obwohl ihr den ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, nicht als einen Menschen leiblich vor euch gesehen habt, ihn, welcher der Kern des Tuba-Baumes seines prophetischen Auftrags war, sondern seine großartige geistige Persönlichkeit, erleuchtet mit allen Lichtern des Islam und mit allen Wahrheiten des Qur´an, umgeben von tausend Wundern, mit eurem Verstand betrachtet, beginnt auf das Wort eines einzigen europäischen Philosophen zu zweifeln und euer Argwohn ist geweckt! Wo bleibt da nun die Stärke eures Glaubens? Und was ist demgegenüber die Stärke des Glaubens der Sahabis, welcher durch die Angriffe einer ganzen Welt von Ungläubigen, Christen, Juden und Philosophen nicht zu erschüttern war? Und was ist dem gegenüber die Stärke der Gottesfurcht und die Vollkommenheit der Reinheit der Sahabis, die beweist, wie stark sie im Glauben waren und die ein Destillat ihres Glaubens waren! Oh du Kritikaster! Wo bleibt hier nun dein trüber Glaube, wenn er in seiner extremen Schwäche noch nicht einmal seine Pflichten (fard) vollständig zu erfüllen vermag!

Was aber die Überlieferung betrifft, in der gesagt wird: »So jemand in der Endzeit, auch ohne mich gesehen zu haben, zum Glauben gelangt, so wird er deswegen noch mehr geschätzt«, so betrifft dies die besonderen Vorzüge. Dies wird über einige besondere Persönlichkeiten gesagt. Hier handelt es sich aber um allgemeine Vorzüge der Mehrheit.

Zweite Frage:Man sagt: Die Leute der Gottesfreundschaft und die Gefährten der Vollkommenheit haben die Welt verlassen. Es heißt sogar in einer Überlieferung (Hadith): Weltliebe ist der Anfang aller Fehler. Die Sahabis waren aber sehr in ihre weltlichen Angelegenheiten verwickelt. Sie haben der Welt nicht entsagt; und doch war ein Teil der Sahabis sogar noch weiter vorangeschritten als die zivilisierten Leute damaliger Zeit. Wie kommt es dann, dass Sie sagen, noch der einfachste Sahabi sei so bedeutsam gewesen wie die größten unter den Gottesfreunden (Mystiker) ist?

kein Ton