Wort | Siebenundzwanzigstes Wort | 775
(750-777)

Antwort: Im Zweiten Kapitel des »Zweiunddreißigsten Wortes« wurde vollkommen eindeutig bewiesen: Das Antlitz der Welt zu lieben, wenn es auf das Jenseits ausgerichtet ist und Gottes Namen sich gegenübergestellt hat, ist keine Ursache zur Fehlerhaftigkeit, sondern ein Quell der Vollkommenheit und wie weit man auch in diesen beiden Aspekten fortzuschreiten mag, so weit schreitet man auch im Dienst und in der Anbetung Gottes fort. Was also die Welt der Sahabis betrifft, so findet sie sich in diesen beiden Aspekten wieder. Sie haben die Welt als einen Acker für das Jenseits betrachtet; sie haben ihn bestellt und haben geerntet. Sie haben alles Sein als einen Spiegel der Namen Gottes angesehen, in Begeisterung hinein geschaut und sie darin betrachtet. Die Schlechtigkeit dieser Welt aber ist ihr vergängliches Gesicht, das auf die Lust und Laune der Menschen hingerichtet ist.

Dritte Frage: Die Orden sind Wege zur Wahrheit. Über den Naqshibandi Orden, den man als die berühmteste, höchste und größte unter den Ordensstraßen bezeichnet, haben manche von den Helden und Imamen dieses Ordens, dessen Grundsatz wie folgt beschrieben und gesagt:

»Man muss im Naqshibandi-Orden vier Dinge aufgeben: Das Diesseits, das Jenseits, seinen Platz in dieser Welt, und die Aufgabe all dieser Dinge.«

Das heißt, im Naqshibandi-Orden ist es notwendig, vier Dinge aufzugeben: der Begierde (nefs) wegen weder die Welt, noch das Jenseits zum eigentlichen Zweck machen, seinen Platz in dieser Welt zu vergessen, um (am Ende) das Aufgeben selbst zu vergessen, um sich nicht der eigenen Taten zu rühmen und stolz zu werden. Hieße das, wahre Gotteserkenntnis und menschliche Vollendung seien nur dadurch möglich, dass man alle Dinge aufgibt außer IHM?

kein Ton