Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 805
(788-821)

Daher ist auch sein Verbrechen gewaltig groß. Er ist allem, was da ist, nicht gleich. Auch ist die (göttliche) Ordnung für ihn von Bedeutung. Er kann nicht ohne (diese göttliche) Ordnung sein, nicht unbeachtet bleiben, nicht ohne einen Sinn bestehen, nicht zur völligen Auflösung verurteilt sein, nicht ins bloße Nichts entfliehen. Auf ihn wartet die Hölle mit offenem Rachen. Was jedoch das Paradies betrifft, so sieht es ihm mit offenen Armen entgegen. Da die Dritte Wahrheit des »Zehnten Wortes« dieses zweite Beispiel bereits außerordentlich schön dargelegt hat, wollen wir hiermit schließen.

So vergleiche und studiere auch andere Qur´anverse, die wie diese beiden verehrungswürdigen Verse, die wir hier als Beispiel angeführt haben, sehr viele feinsinnige Beweise für den Verstand beinhalten. So geben die zehn »Punkte« ein Gefühl der Sicherheit und ein zuverlässiges Zeugnis. So wie diese tiefe grundlegende Empfindung, dieses besonders kräftige Zeugnis zeigt, dass eine durchaus begründete Notwendigkeit für die Wiederversammlung und die Wiederauferstehung besteht, machen die meisten Schönen Namen des majestätischen Schöpfers, wie der Allweise, der Barmherzige, der Bewahrer (Hafiz), der Gerechte - wie im »Zehnten Wort« unwiderlegbar bewiesen wurde - es notwendig, dass (der Tag) der Wiederversammlung und der Wiederauferstehung kommt, sich die ewige Glückseligkeit als gegeben erweist, dass eine Ewige Glückseligkeit sich klar und deutlich bewahrheitet.

Das heißt also: die Notwendigkeit für eine Auferstehung und Wiederversammlung ist so stark, dass es dagegen keinen Grund für einen Zweifel oder Verdacht geben kann.

Dritter Grundsatz

Es gibt einen, der vollbringt (Fa´il), der dazu mächtig ist. So wie denn zweifelsfrei und tatsächlich eine Notwendigkeit der Wiederversammlung besteht, so ist auch derjenige, welcher dereinst die Wiederversammlung bewirken wird, von Seiner höchsten Stufe aus dazu mächtig. Seine Macht kennt keine Einschränkungen. Vor Ihm und für Ihn sind alle großen und kleinen Dinge eins. Die Schaffung des Frühlings ist für Ihn ebenso leicht wie die Erschaffung einer Blume. Er ist in der Tat der Allmächtige, für dessen Größe und Macht der gesamte Kosmos mit unendlichen Zungen, mit all seinen Sonnen, Sternen, Planeten, Organismen, Zellverbänden und Atomen Zeugnis ablegt. Wäre da überhaupt noch ein Verdacht oder Zweifel an der leiblichen Wiederauferstehung berechtigt, der bei einer solchen Macht nicht auszuräumen wäre?

kein Ton