Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 806
(788-821)

In der Tat ist Er der majestätische Allmächtige, der auf dieser Erde in jedem Jahrhundert eine neue und wohlgeordnete Welt erschafft, sogar in jedem Jahr ein neues reisendes, wohlgeordnetes Universum ins Dasein ruft, sogar an jedem Tag eine wohlgeordnete Welt macht. Könnte man von diesem Herrn, der ständig an diesem Himmel und auf dem Antlitz der Erde Welten und Universen, die nacheinander vergehen, in vollkommener Weisheit erschafft und wechselt und der so viele wohlgeordnete Welten wie es Jahrhunderte, Jahre, sogar Tage gibt, mit dem Seil der Zeit verknüpft und damit die Größe Seiner Macht zeigt, der den riesigen Frühling, den Er mit hunderttausend Ornamenten der Wiederauferstehung verziert, der Erde wie eine einzige Blume ins Haar steckt und damit die Vollkommenheit Seiner Weisheit und die Schönheit Seiner Kunstfertigkeit zeigt, ja könnte man denn von diesem Herrn sagen: »Wie kann Er die Wiederauferstehung zu Stande bringen und wie könnte Er das Diesseits der Welt in ein Jenseits umwandeln?« Die Vollkommenheit der Macht dieses Allmächtigen, dem überhaupt nichts schwer fällt, für dessen Macht die größte Sache nicht schwieriger ist als die kleinste Sache, dessen Macht unendlich viele einzelne Dinge so leicht fallen wie ein einziges Ding, (diese Macht) verkündet der folgende ehrwürdige Qur´anvers:

»Eure Erschaffung wie eure Auferstehung sind nicht anders als die einer einzigen Seele.«

Die Wahrheit dieses Verses hatten wir im Nachwort des »Zehnten Wortes« schon einmal kurz und in der Abhandlung »Punkte« (Nokta) und im »Zwanzigsten Brief« dann eingehend erklärt. In diesem Zusammenhang wollen wir hier noch eine weitere kurze Erklärung in Form von drei Problemstellungen anfügen.

Was also nun die Macht Gottes betrifft, so gehört sie zu Seinem Wesen (Dhat). Daher kann sie von keiner Schwäche zersetzt werden. Außerdem bezieht sie sich auf das innere Antlitz (melekutiyet) der Dinge. Daher können Hindernisse nicht in sie eindringen. Außerdem ist ihr Verhältnis zu ihnen wie ein Gesetz. Daher entspricht ein Teil der Gesamtheit aller und zugleich gestaltet sich ein Teil entsprechend dem Ganzen. Nun wollen wir diese drei Thesen beweisen.

kein Ton