Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 811
(788-821)

Man soll nicht außer Acht lassen, dass diese sechs Gleichnisse nicht (dazu geeignet) sind, die Macht (Gottes) wie mit einer kleinen Waage zu wiegen (und uns auch nicht als Maßstab dazu dienen können, sie mit irgend etwas) zu vergleichen. Sie werden nur erwähnt, um (die Macht Gottes) dem Verstand nahe zu bringen und aus dem Wege zu räumen, was unsere Vorstellungskraft hindert.

Zusammenfassung und Ergebnis des dritten Grundsatzes: Da nun einmal die Macht des Urewigen grenzenlos ist, die sich des Weiteren als notwendiges Attribut des allheiligen Herrn (ergibt), der des Weiteren das unbefleckte, unverschleierte Wesen aller Dinge zugewandt ist und sich ihr öffnet, die des Weiteren hinsichtlich der gegebenen Möglichkeiten, aus denen sich der Ausgleich der beiden Seiten von Sein oder Nichtsein ergibt, die Waage hält, die des Weiteren der Ordnung der Schöpfung und den Gesetzen der Gewohnheit Gottes, welche das Große Gesetz der Schöpfung sind, gehorsam ist, und da nun des Weiteren einmal das Wesen der Dinge (melekutiyet), (wie ein Spiegel) ungehindert (alles in sich auf nimmt und doch innerlich aller Dinge) und ihren unterschiedlichen Eigenschaften frei und ledig bleibt, ziert sich mit Sicherheit selbst noch das größte Ding dieser Macht gegenüber genau so wenig wie das kleinste Ding und widersetzt sich ihr nicht. Daher kann die Belebung aller beseelten Wesen am Tage der Wiederauferstehung für diese Macht nicht schwerer sein, als die Belebung einer einzigen Mücke im Frühling. Daher ist also der Erlass

»Nicht ist eure Erschaffung noch eure Auferstehung anders als die einer einzigen Seele.« (Sure 31, 28)

keineswegs übertrieben, sondern genau richtig und tatsächlich wahr. Daher hat sich also sicherlich auch bewahrheitet, was wir bereits als Behauptung aufgestellt hatten, dass nämlich »derjenige, der etwas vollbringen will, auch dazu imstande ist. Was dies betrifft, so gibt es für Ihn kein Hindernis«.

kein Ton