Wort | Neunundzwanzigstes Wort - Zweites Kapitel | 812
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Vierter Grundsatz

Wie es für den Weltuntergang und auch für die Wiederauferstehung eine Notwendigkeit gibt, und so wie derjenige, der die Wiederauferstehung bewirken will, auch dazu im Stande ist, so gibt es in dieser Welt auch eine Möglichkeit für ihren Untergang und für ihre Wiederauferstehung. Hier sind also nun anlässlich unserer Behauptung »Der fragliche Platz ist dazu geeignet« vier Fragestellungen zu besprechen.

Erstens: Ist diese unsere irdische Welt in der Lage zu sterben?

Zweitens: Dieses (Geschehen ist) der Vorgang des Todes.

Drittens: Ist die Wiederherstellung und die Wiederbelebung dieser zerstörten und abgestorbenen Erde in einer jenseitigen Form möglich?

Viertens: Dieses (Geschehen ist) der Vorgang der Wiederherstellung und der Wiederbelebung.

Erste Problemstellung: Der Tod dieses Universums ist möglich. Denn, wenn etwas im Gesetz der Vervollkommnung mit eingeschlossen ist, findet in ihm auf alle Fälle Wachstum und Gedeihen statt. Wo es aber Wachstum und Gedeihen gibt, dort gibt es in jedem Fall auch eine natürliche Lebensspanne. Wo es aber eine natürliche Lebensspanne gibt, da ist (diesem Leben) in jedem Fall auch eine natürliche Frist gesetzt. Es steht aber auf Grund zahlloser Studien, Erforschungen, Betrachtungen, Erfahrungen und Schlussfolgerungen fest, dass (nach Ablauf dieser Frist) sich nichts und niemand mehr vor den Pranken des Todes retten kann. Auch der Mensch ist ja eine Welt im Kleinen, die sich nicht vor der Zerstörung retten kann. Auch die Welt ist wie ein Mensch im Großen, der sich nicht vor den Pranken des Todes retten kann. Auch sie wird sterben und wieder auferstehen, (wie ein Mensch, der) sich hinlegt (und stirbt) und im Anbruch des Jüngsten Tages seine Augen wieder öffnet.

kein Ton