Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 928
(925-1007)

So ist also dein Auge blind. Du siehst nicht an mir (der Menschheit) die Wunderwerke der Macht (Gottes) und erkennst nicht die Wunder unseres (der einzelnen Menschen) Wesens. Könntest du sie sehen, so müsstest du erkennen, dass derjenige, der mich erschaffen hat, so ein Herr ist, dass nichts vor Ihm verborgen bleiben kann, dem niemand etwas zu verweigern und zu erschweren wagt. Sterne gelingen Ihm gleich mühelos wie Atome. Einen Frühling bringt er so leicht wie eine Blume ins Dasein. Er ist der Herr, der mir das Inhaltsverzeichnis des riesigen Kosmos in vollkommener Ordnung eingegeben hat. Kann einer, der so starr, ohnmächtig, blind und taub ist, wie du es bist, an Seinen Kunstwerken Anteil nehmen? Daher also, schweig! Geh nun und mach dich davon!« So sagt sie zu ihm und jagt ihn davon.

Danach geht der Prätendent zu dem weiten Gewand, das über die Erde ausgebreitet ist, diesem so schön geschmückten und verzierten Kleid, das die Erde trägt, und sagt zu ihm im Namen der Ursachen, mit dem Mund der Natur und der Sprache der Philosophie: »Ich kann über dich verfügen, ich bin dein Herr und Besitzer.« So sagt und behauptet er. Daraufhin sagt dieses Gewand *, dieses Kleid im Namen von Recht und Wahrheit, mit der Zunge der Weisheit zu dem Prätendenten: »Wenn du soviel Macht hast und Kunstfertigkeit besitzt, alle diese Kleider zu weben und zu Stande zu bringen, die so viele Male, wie es Jahre und Jahrhunderte gibt, der Erde angezogen und in bester Ordnung wieder ausgezogen und auf die Leine der Vergangenheit gehängt werden, und für sie die frischen Programme und Muster herstellen kannst, die in vollkommener Ordnung im Rahmen des Vorherwissens Gottes gezeichnet und festgelegt und auf die Leine der Zukunft gehängt werden und die so wohlgeordnet und voll Weisheit sind und voneinander verschiedene Verzierungen haben; und wenn du gleichsam über zwei unsichtbare Hände verfügst, voll Weisheit und Macht, die von der Erschaffung der Erde bis zu ihrer Zerstörung, ja sogar von Ewigkeit bis zur Ewigkeit zu reichen vermögen; und wenn du eine Macht und Weisheit besitzt, alle meine Fäden zu verspinnen und zu verweben und so alles in vollkommener Ordnung und Weisheit zu Stande zu bringen, zu reparieren und neu wieder herzustellen; und wenn du die Erdkugel, die uns als Modell dient und sich mit uns bekleidet und uns als ihren Schleier für sich verwendet, in deinen Händen hältst und ihr Schöpfer sein kannst, dann erhebe einen Anspruch auf die Herrschaft über mich. Anderenfalls, auf und raus mit dir! Auf dieser Erde kannst du keinen Platz für dich finden! Des Weiteren tragen wir das Siegel der Einheit (Vahdet) und Einzigartigkeit (Ahadiyet), in der Weise, dass einer, der nicht auch die Verfügungsgewalt über den ganzen Kosmos hat, der nicht alle Angelegenheiten in all ihren Zusammenhängen gleichzeitig sieht und all die zahllosen Arbeiten nicht zu gleicher Zeit tun kann, der nicht immer und überall anwesend sein kann, der nicht frei und ungebunden ist, und der kein Herr ist, begabt mit grenzenloser Weisheit, Wissen und Macht, unser Herr nicht sein und keinen Einfluss auf unsere Angelegenheiten ausüben kann.« *

kein Ton