Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 929
(925-1007)

Dann geht der Prätendent weg und sagt: »Vielleicht kann ich die Erdkugel überreden und dort einen Platz finden.« Er geht zu der Erdkugel und sagt ihr wieder im Namen der Ursachen und mit dem Mund der Natur: »So wie du dich da herum treibst, zeigst du mir, dass du herrenlos bist. Wenn das so ist, könntest du mir gehören.« Daraufhin erwidert ihm die Erdkugel mit Donnerstimme im Namen des Rechtes und mit dem Mund der Wahrheit: »Rede nicht so albern daher. Wie kann ich denn ein herrenloser Vagabund sein? Findest du etwa auf meinem Kleid auch nur ein Pünktchen oder einen Faden in meinem Kleid außer Ordnung geraten, oder scheint es dir ohne Weisheit und ohne Kunstfertigkeit, sodass du mich herrenlos und einen Herumtreiber schiltst.

Wenn du der wahre Besitzer jenes gewaltig großen Zirkels bist, den ich in einem Jahre umkreise, eine Strecke von etwa Fünfundzwanzigtausend Jahren Fußmarsch * in einem Jahr und in vollkommener Wohlausgewogenheit und Weisheit meinen Dienst und meine Aufgabe versehe, und wenn du eine unendliche Weisheit und grenzenlose Macht hast, die zehn Planeten, die meine Geschwister sind und wie ich in dienstlichem Auftrag stehen, und die alle in ihren Bahnen kreisen, und die Sonne, die unser Vorsteher (Imam) ist und mit der wir verbunden sind, zu erschaffen, an ihren Platz zu stellen und mich und die anderen Planeten mit ihr zu verbinden und in vollkommener Ordnung und Weisheit wie einen Kieselstein (im Kreis herum) zu schleudern und in Dienst zu nehmen, dann kannst du einen Anspruch auf Herrschaft über mich erheben. Anderenfalls auf! und fahre zur Hölle! Und fort mit dir! Ich habe zu tun! Ich gehe zum Dienst! Majestätische Ordnung, (Sternen)Bewegungen von überwältigenden Ausmaßen und die weisheitsvolle Führung auf ihren Bahnen zeigen, dass unser Baumeister ein Herr ist, dem das ganze Sein, angefangen von den Atomen bis hin zu den Sternen und den Sonnen, gleich dienstbereiten Soldaten Gehorsam leistet. Er ist der majestätische Allweise und absolute Herrscher, der, mit der gleichen Leichtigkeit, mit der Er die Früchte an einem Baum ordnet und ihn damit verziert, auch die Planeten um die Sonne ordnet.«

Dann geht der Prätendent zur Sonne. Da spricht er in seinem Herzen: »Dies ist ein riesengroßes Objekt. Vielleicht finde ich in ihm irgendeine Öffnung, durch die ich mir einen Weg bahnen kann. Dann kann ich auch die Erde in meinen Dienst stellen.« Er sagt der Sonne im Namen der Abgötterei und mit der Zunge der teuflisch gewordenen Philosophie so, wie die Parsen sagen: »Du bist eine Königin. Du bist die Herrin deiner Selbst. Was du willst, das tust du.« Die Sonne aber sagt ihm im Namen des Rechts, mit dem Mund der Wahrheit und in der Sprache der Weisheit Gottes: »Gott bewahre, hunderttausendmal möge mich Gott davor bewahren, keineswegs! Ich bin ein im Dienst stehender, gehorsamer Beamter. Ich bin im Gasthaus meines Herrn der Oberkerzenmeister. Ich kann nicht Herr einer Mücke, ja noch nicht einmal über den Flügel einer Mücke sein. Denn im Körper einer Mücke gibt es solch unsichtbare Schätze und seltsame Kunstwerke, wie Augen und Ohren, die in meinem Geschäftsbereich nicht erhältlich sind. Sie liegen außerhalb des Bereiches, über den ich verfügen kann.« So sagt sie und tadelt den Prätendenten.

kein Ton