Brief | Zehnter Brief | 49
(47-50)

Siehe die Torheit der Gottvergessenen und der Leute des Irrweges und der Philosophen, wie sie die »Wohlverwahrte Tafel« (Levh-i Mahfuz) der Macht des Schöpfers und die Erscheinungen, Reflexionen und Nachbildungen dieses Buches der Weisheit und des Entscheidungswillen des Herrn in den Dingen verspürten und – Gott bewahre! – mit »Natur« bezeichneten und aus dem Blickfeld gerückt haben. Also schreibt die Macht Gottes mit der Aufzeichnung des Klaren Vorbildes (Imam-i Mubin), d.h. mit der Geltung und dem Gesetz des Vorherwissens (qader) bei der Erschaffung der Dinge die Wogen allen Seins, deren jede ein klares Zeichen ist, auf die Seite der Zeit, die die Tafel vom Aufbau und der Zerstörung (Levh-i Mahv-Isbat) genannt wird. Sie erschafft und bringt die kleinsten Teilchen in Bewegung.

Also ist die Umwandlung der kleinsten Teilchen eine Schwingung, eine Bewegung, die während dieser Aufzeichnung, dieser Niederschrift entsteht, und alles Sein geht aus der Welt des Unsichtbaren in die bezeugte Welt und aus dem Wissen (Gottes) in Seine Macht hinüber. Was die Tafel vom Aufbau und der Zerstörung (Levh-i Mahv-Isbat) betrifft, so dient sie der verwahrten Tafel von gewaltiger Größe (Levh-i Mahfuz-u A’zam), die beständig und fortdauernd ist, als ein Buch, eine Tafel im Bereich der Möglichkeiten, d.h. in den Dingen, die dem Tod und dem Leben, dem Dasein und dem Vergehen ständig ausgesetzt sind, was ja auch der Sinn der Zeit ist. Wie jedes Ding seine eigene Wahrheit hat, so gilt auch die Wahrheit des gewaltigen Flusses im Kosmos, den wir Zeit nennen, als Blatt und Tinte für die Niederschrift der Macht auf der Tafel vom Aufbau und der Zerstörung (Levh-i Mahv-Isbat).

»Niemand kennt das Verborgene außer Gott!«

kein Ton