Brief | Neunzehnter Brief | 164
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So ist es denn eine allgemeine Überlieferung, dass den Fingern des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, Wasser entströmte und er sehr vielen Menschen davon zu trinken gegeben hat. So wurde es von einer Gemeinschaft überliefert, deren Übereinstimmung in einer Lüge unmöglich ist. Diese Wunder sind überaus sicher. Sie haben sich z.B. drei Mal in drei sehr großen Gemeinschaften wiederholt. Eine Anzahl sehr vieler zuverlässiger Leute, wie vor allem Buchari, Moslim, Imam Malik, Imam Shu’ayb und Imam Qatada überliefern aufgrund von sicheren und zuverlässigen Berichten von einer Anzahl berühmter Sahabis, wie vor allem Hasret Ennes, einem Diener des Propheten, Hasret Djabir, Hasret ibn Mes’ud, dass Wasser in Mengen von seinen Fingern strömte und er es dem Heere zu trinken gab. Wir wollen hier nur neun von sehr vielen Beispielen dieser Art Wasserwunder anführen.

Erstes Beispiel: In zuverlässigen Büchern, besonders von Buchari und Moslim, wird von Hasret Ennes aus zuverlässiger Quelle berichtet: Hasret Ennes erzählt: »Wir waren unserer dreihundert Mann mit dem Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, in der Gegend von Saura. Da befahl er uns, die Waschungen für das Nachmittagsgebet zu vollziehen. Wir hatten aber kein Wasser mehr dafür. Da ordnete er an, ihm ein klein wenig Wasser zu bringen, was wir auch taten. Er tauchte seine gesegneten Hände hinein. Darauf sah ich, wie seinen Fingern Wasser wie ein Brunnen entströmte. Seine dreihundert Mann kamen herbei, vollzogen alle die Waschungen und tranken.« *

So erzählt uns denn Hasret Ennes dieses Beispiel stellvertretend für dreihundert Leute. Ja wäre es denn möglich, dass diese dreihundert Mann an diesem Bericht nicht innerlich Anteil genommen hätten, oder aber, falls sie davon Abstand genommen hätten, ihm nicht auch widersprochen hätten?

Zweites Beispiel: Die Zuverlässigen Bücher, vor allem aber Buchari und Moslim berichten: Hasret Djabir ibn Abdullah al-Ansari erzählt: »Wir, tausendfünfhundert Leute in der Schlacht von Hudeybiya, waren durstig geworden. Da bediente sich der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, eines ledernen Wassersackes, Qirba genannt, um sich zu waschen (Abdest). Sodann tauchte er seine Hand hinein. Nun sah ich, wie seinen Fingern Wasser wie ein Brunnen entströmte... Tausendfünfhundert Leute tranken davon und füllten auch ihre eigenen Wassersäcke daraus.« Salim ibn Abil Dja’d fragte einmal Djabir: »Wieviele Leute wart ihr?« Djabir gab ihm zur Antwort: »Wären es auch hunderttausend gewesen, hätte es für sie gereicht. Doch wir waren fünfzehnhundert (also: tausendfünfhundert).« *

So sind es denn sinngemäß bis zu tausendfünfhundert, die dieses offensichtliche Wunder überliefern. Denn die menschliche Natur hat den Wunsch und die Neigung, eine Lüge eine Lüge zu nennen. Was aber die Sahabis betrifft, so wäre es bei ihnen, nachdem sie um der Wahrheit und Aufrichtigkeit willen Leib und Leben, Haus und Hof, Hab und Gut, Vater und Mutter, Volk und Vaterland geopfert hatten, unmöglich gewesen, dass sie trotz der Warnung (ausgesprochen in) der Ehrwürdigen Überlieferung (hadithi sherif): »Wer immer absichtlich eine Lüge über mich erdichtet, der bereite sich auf seinen Platz in der Hölle vor.« einer Lüge gegenüber geschwiegen hätten.

kein Ton