Blitz | Zweiter Blitz | 8
(6-14)

Seine Vernachlässigung der fünf Gebete, entgegen den wiederholten Weisungen des Königs der Ewigkeiten, wird ihn sehr bedrücken und er wird aus diesem Gefühl der Bedrängnis heraus aus tiefstem Inneren wünschen: »Ach, gäbe es doch diese Geschöpfespflicht zur Anbetung nicht!« Und aus diesem Wunsch wird dann der Wunsch erwachsen, Allah zu leugnen, worunter man bereits ein Gefühl der Feindschaft Ihm gegenüber ahnen kann. Kommt dann ein Zweifel an der Existenz Gottes in sein Herz, wird er versuchen, diesen Zweifel als einen schlüssigen Beweis zu etikettieren. Vor ihm öffnet sich das Tor zu einem furchtbaren Abgrund. Der Ärmste weiß nicht, dass er sich durch seinen Unglauben im Gegensatz zu der nur geringen Mühe seiner Geschöpfespflicht millionenfach fürchterlichen Strapazen ausgesetzt hat. Er flieht vor dem Stich der Mücke und liefert sich dem Biss der Schlange aus. Und noch zahlreiche andere Beispiele könnten mit den drei obigen aufgeführt werden, um den Sinn der Worte zu verdeutlichen:


»Wahrlich, ihre Herzen sind wie mit Rost befleckt.« (Sure 83, 14)

Zweite Anmerkung: Wie hinsichtlich der Bedeutung von Schicksal und Glaube schon im »Sechsundzwanzigsten Wort« erläutert wurde, haben die Menschen aus den drei folgenden Gründen kein Recht, sich über Unglück und Krankheit zu beschweren:

Erster Grund: Gott der Gerechte hat dem Menschen den Körper angezogen wie ein Kleid und macht an ihm Seine Kunst sichtbar. Er hat den Menschen zu einem Modell gemacht, an dem Er dieses Kleid ? des Menschen Körper ? zuschneidet, umformt und ändert, um die Erscheinungen Seiner verschiedenen Namen zu zeigen. Und ebenso wie der Name »Heiler« die Existenz von Krankheit voraussetzt, bedingt auch der Name »Versorger« das Vorhandensein des Hungers, und so auch die anderen Namen in dementsprechendem Sinn.


»Der Eigentümer des Eigentums verfügt über Sein Eigentum, wie Er will.«

Zweiter Grund: Durch Unglück und Krankheit wird das Leben geläutert, vervollkommnet, gestärkt, entfaltet, bringt seine Frucht, erreicht Vollkommenheit, erfüllt seine Lebensaufgabe... Ein Leben, das man eintönig auf seinem Ruhelager verbringt, gleicht weniger dem absolut Guten des Seins als vielmehr dem absolut Bösen des Nichtseins und neigt dazu hin.

kein Ton