Blitz | Zehnter Blitz | 69
(58-70)

Eine Frage: Du bezeichnest die Unglücksfälle (musibet), die über deine Freunde gekommen sind, als »Ohrfeigen« und nennst sie einen Schlag ins Gesicht derer, die in ihrem Dienst am Qur’an nachlässig gewesen sind. Aber diejenigen, welche in Wahrheit euch und dem Dienst am Qur’an feindlich gesinnt waren, unbehelligt geblieben sind. Weshalb bekommen Freunde Ohrfeigen, während Feinde verschont bleiben?

Antwort:


»Ungerechtigkeit setzt sich nicht fort. Doch der Unglaube besteht.«

Nach diesem Geheimnis sind die Irrtümer der Freunde eine Art von Ungerechtigkeit in unserem Dienst und werden deshalb auch rasch bestraft. Wer einen zärtlichen Klaps erhält und bei Verstand ist, besinnt sich. Die Feinde aber, die sich dem Dienst am Qur’an widersetzen und ihn zu verhindern suchen, tun dies auf Rechnung ihres Irrwegs. Wissentlich oder unwissentlich unterstützt ein jeder Angriff auf unseren Dienst ihre Gottlosigkeit. Da der Unglaube sich fortsetzt, empfangen sie im Allgemeinen nicht so rasch eine Ohrfeige.

Ebenso wie die Strafen für kleinere Übertretungen in den Kreisstädten abgehandelt werden, während die schwereren Verbrechen an den Hohen Gerichtshof verwiesen werden, so werden den gleichen Gesetzen entsprechend die kleinen Irrtümer der Gläubigen und naher Freunde rasch bestraft, und das teilweise in dieser Welt, um sie ebenso schnell wieder zu reinigen. Doch die Verbrechen der Leute des Irrtums sind so groß, dass sie, weil sie nun einmal in diesem kurzen Leben nicht so bestraft werden können, wie es die Gerechtigkeit erfordert, an den Obersten Gerichtshof in der Ewigkeit verwiesen werden und daher meistens unbestraft bleiben.

kein Ton