Blitz | Zehnter Blitz | 66
(58-70)

Er nahm Verbindung zu den Weltleuten auf. Seine Absicht war dabei, dass die Weltleute ihm keinen Schaden zufügen sollten. Zudem wollte er, dass sein Wort bei ihnen Geltung erlange und er so seine Stellung bei ihnen festige und er dadurch auch die Sorge um seinen arg beschränkten Lebensunterhalt erleichtern möge. Deshalb also empfing er eine Ohrfeige im Hinblick auf seine Nachlässigkeit im Dienst am Qur’an und noch eine für den Schaden, den er auf diese Weise angerichtet hatte. Die eine bestand darin, dass er aus seinen knappen Mitteln noch weitere fünf Seelen (nefs) unterstützen musste, was den Ernst seiner Lage nur noch verschlechterte. Die zweite Ohrfeige aber bestand darin, dass einige hinterhältige Menschen von diesem Mann, der hinsichtlich seiner Ehre und Selbstachtung so empfindlich war und der doch Kritik und Widerspruch von keinem einzigen ertragen konnte, hinter seinem Rücken und ohne dass er etwas davon wusste, dergestalt missbraucht wurde, dass seine Ehre vernichtet wurde. Neunzig Prozent seiner Ehre wurde zerstört und neunzig Prozent aller Leute kehrten sich gegen ihn. Wie dem auch sei... Möge Gott ihm vergeben! Möge Gott wollen, dass er dadurch zur Besinnung kommt und vielleicht dadurch zu seiner Aufgabe zurückkehrt. *

Der elfte Fall wird hier nicht geschrieben, weil es dazu vielleicht kein Einverständnis gibt.

Der zwölfte Fall betrifft den Lehrer Galip.

Dieser Mann leistete in der Tat mit einer ehrlichen Begeisterung große Dienste beim Abschreiben der Abhandlungen und zeigte keinerlei Schwäche in irgendwelchen Schwierigkeiten. Die meisten Tage kam er, hörte in vollständiger Hingabe zu und verfertigte seine Kopien. Danach ließ er alle »Worte« (Sözler) und »Briefe« (Mektubat) für dreißig Lira abschreiben. Seine Absicht dabei war es, diese in seiner Heimat zur Verteilung anzubieten und seine Landsleute auf diese Weise zu erleuchten. Jedoch zufolge einiger Überlegungen verteilte er die Abhandlungen nicht, so wie er sich das vorgestellt hatte, sondern ließ sie in ihrer Kiste. Da ereilte ihn ein schwerer Schicksalsschlag, was ihm für ein Jahr Kummer und Sorge einbrachte. Auf diese Weise machte er sich an Stelle einiger Gegner bei den Behörden, die ihm wegen der Verteilung der Abhandlungen feindlich gesinnt waren, viele brutale und ungerechte Feinde und verlor viele seiner Freunde.

Der dreizehnte Fall betrifft Hafis Halid. Er selbst erzählt:

»Ich gestehe in der Tat, dass zu einer Zeit, da ich mit Feuereifer dabei war, im Dienst am Qur’an Niederschriften anzufertigen, die Ustadh dann verteilte, in einer Moschee in unserer Gegend die Stelle für den Imam frei wurde. Da dachte ich daran, mich wieder (wie ein Imam) zu kleiden und auch einen Turban dazu zu tragen und (durch diese Gedanken wurde ich) in meinem Dienst abgelenkt, bzw. ging ihm bewusst aus dem Wege.

kein Ton