Blitz | Zehnter Blitz | 64
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Die zweite: Ich muss auch gestehen, dass mich zwei meiner Eigenschaften im Dienst am Qur?an behinderten, nämlich daran, in vollkommener Aufrichtigkeit und nur um Gottes willen zu dienen. Daraufhin bekam ich eine kräftige Ohrfeige. Denn in dieser Gegend hier bin ich in der Fremde, ein Fremdling. Ich möchte mich übrigens nicht darüber beklagen, weil ich ja den wichtigsten Grundsatz von Ustadh, seine Sparsamkeit und seine Bescheidenheit, nicht beachtete. So litt ich denn unter der Armut. Da ich nun einmal dazu gezwungen bin, mit selbstgefälligen und überheblichen Menschen zu verkehren, musste auch ich selbst – möge Gott der Gerechte es mir verzeihen – ein vornehmes Auftreten vortäuschen und ein gekünsteltes Verhalten zur Schau tragen. Ustadh hat mich viele Male deswegen verwarnt, ermahnt, gescholten, doch leider konnte ich mich selbst nicht davor bewahren. Doch die Teufel in Dschinnen- und Menschengestalt zogen ihren Nutzen aus meiner Lage, die doch dem Geist des Dienstes am Weisen Qur’an entgegengesetzt war, und zugleich breitete sich über unserem Dienst eine Kälte und Nachlässigkeit aus.

So habe ich denn auf Grund meines Fehlers einen heftigen Schlag empfangen, der jedoch – wolle es Gott! – von Seinen liebevollen Händen kam. Ich habe keinen Zweifel daran, dass ich diesen Schlag auf Grund meines Fehlers bekommen habe. Es handelte sich aber bei diesem Schlag um folgendes: Obwohl ich acht Jahre lang für Ustadh sowohl Gesprächspartner (muhatab) war, als auch sein Sekretär und sein Kopist, konnte ich doch in den letzten acht Monaten von diesen Lichtern (aus der Risala) keinen Nutzen ziehen. Wir haben uns über diesen Zustand gewundert. Ustadh und ich fragten uns: »Warum ist das so?« und suchten nach dem Grund dafür. Nun aber kam uns die sichere Überzeugung, dass die Qur’anischen Wahrheiten ein Licht ausstrahlen, dass sich nicht mit der Finsternis eines gekünstelten, kriecherischen, würdelosen (Verhaltens) vereinigen kann. Deshalb erschien es mir so, als ob sich die Bedeutung der Wahrheiten dieser Lichter (der Risala) von mir entfernten, sich von mir entfremdeten und mir weiterhin fremd blieben. Darum erflehe ich von Gott dem Gerechten, nach all dem möge mir Gott der Gerechte die Güte (ihsan) jener Aufrichtigkeit verleihen, die dieses Dienstes würdig ist und mich aus meinem heuchlerischen, gekünstelten Benehmen gegenüber den Weltleuten erretten. Besonders aber bitte ich Ustadh und alle meine Brüder um ihr Gebet (dua).«

Der so viel Fehlerhafte


Schamli Hafiz Taufiq

kein Ton