Blitz | Zehnter Blitz | 65
(58-70)

Der achte Fall betrifft Seyrani.

Gleich Husrev war er einer meiner besonders begabten Schüler, der sich sehr für die (Risale-i) Nur begeisterte. Nun wollte ich die Ansichten meiner Schüler in Isparta herausfinden, was die Übereinstimmungen betrifft, die ein Schlüssel zu den Geheimnissen des Qur’an sind und den Zugang zur Wissenschaft von den Zahlen (djifr) erschließen. Außer ihm nahmen alle anderen voller Begeisterung an diesem Disput teil. Er aber, weil er darüber anderer Meinung war und sich für andere Dinge interessierte, wollte sich nicht beteiligen und wollte auch noch, dass ich die Wahrheit derer ich doch sicher war, aufgeben sollte. Dann schrieb er mir einen Brief, der mich ziemlich erregte. »Oh weh!«, sagte ich, »Ich habe diesen Schüler verloren.« Natürlich wollte ich Licht in seine Gedankenwelt bringen. Doch eine andere Meinung brachte noch mehr Verwirrung. Er empfing von der Hand der Göttlichen Liebe einen Schlag ins Gesicht: er musste fast ein Jahr lang nach Art der Klausner in einem Gefängnis bleiben.

Der neunte Fall betrifft Hafis Sühtü, den Älteren.

Dieser Mann erachtete zu einer Zeit, da ihm in Agrus an der Spitze der Nur-Schüler deren Betreuung oblag, die geistliche Ehre seiner Schüler, die die Befolgung der Gelobten Sitte und die Zurückhaltung vor ketzerischen Neuerungen als ihren Weg gewählt hatten, als nicht (für sich) ausreichend und übernahm daher den Unterricht in einer schwerwiegenden Ketzerei *, mit der Absicht, dadurch in den Augen der Weltleute eine gewisse Anerkennung zu gewinnen. Damit aber beging er einen Fehler, der unserem Weg direkt und vollständig entgegengesetzt war. So empfing er denn aus der Hand der Göttlichen Liebe einen besonders schweren Schlag. Es ereignete sich nämlich ein Vorfall, der die Ehre seines Hauses ganz und gar zerstörte. Leider wurde auch der Jüngere Hafis Sühtü mit von diesem Vorfall betroffen, obwohl er doch diesen Schlag gar nicht verdient hatte. Möge es daher Gott wollen, dass dieser Vorfall für ihn zu einem heilbringenden chirurgischen Eingriff werde, der sein Herz von aller Anhaftung an weltliche Dinge befreit, um es vollständig dem Qur’an zu übergeben!

Der zehnte Fall betrifft einen Mann mit Namen Hafis Ahmed.

Dieser Mann schrieb die Abhandlungen (Risala) zwei drei Jahre lang mit einer mitreißenden Begeisterung und zog daraus auch selbst seinen Nutzen. Dann aber zogen die Weltleute ihren Nutzen aus einer schwachen Seite seines Charakters. Seine Begeisterung wurde geschwächt.

kein Ton