Blitz | Elfter Blitz | 80
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Zweitens: Gleichwie ein Arzt auch die privatesten (Körperteile) von Personen, die nicht zu seiner Familie (mahrem) gehören, vom medizinischen Standpunkt aus anschauen darf und man ihm diese ? insoweit notwendig ? auch zeigen darf, ohne dass man dies als eine Schamlosigkeit bezeichnen dürfte, ja man sogar sagen muss, dass die Verhaltensmaßregeln (edeb) eines Arztes dies erfordern, so darf doch ein Arzt diese privaten (Körperteile) in seiner Eigenschaft als ein Mann, oder weil er den Titel eines Predigers führt, oder weil er in seiner Eigenschaft als ein Lehrer (hodja) kommt, nicht anschauen. Eine Fetwa für den aufrichtigen Lebenswandel (edeb), der es erlaubt, ihm diese zu zeigen gibt es nicht, und sich ihm in dieser Weise zu zeigen, ist schamlos.

In gleicher Weise hat der Majestätische Künstler viele Namen. Ein jeder dieser Namen hat seine eigene Erscheinungsform. Wie zum Beispiel der Name »Verzeiher« (Ghaffar) ein Vorhandensein der Sünde und der Name »der Verhüllende« (Settar) die Existenz von Fehlern erfordert, so will auch der Name »der Schöne« (Djemiel) die Hässlichkeit nicht sehen. Namen, welche die göttliche Schönheit und Vollkommenheit bezeichnen, wie Latief (anmutig), Keriem (Freigiebig), Hakiem (weise), Rahiem (barmherzig) erfordern, dass alles Sein sich in bestem Zustand und in der best möglichen Lage befinden. Was aber diese Namen göttlicher Schönheit und Vollkommenheit betrifft, so erfordern sie, vor den Augen der Engel, der Geister, der Dschinnen und der Menschen ihre Schönheit in der Form der Schönheit allen Seins und eines guten Benehmens (edeb) zu zeigen.

So ist ein schönes Verhalten (adab) innerhalb der Gelobten Sitte (des Propheten) ein Zeichen dieses erhabenen Verhaltens (Gottes adab), Seiner Grundsätze und Seiner Beispiele.

Achte Anmerkung: Folgt man der Ayah

»Wenn sie sich aber abwenden, dann sollst du sagen: Gott allein genügt mir.« (Sure 9,129)

die der Ayah

»Nun aber ist ein Gesandter zu euch gekommen usw.« (Sure 9,128)

vorausgeht, so sagt sie, nachdem sie die vollkommene selbstlose Liebe (shefqat) und das Mitleid des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, gegenüber seiner Gemeinde dargestellt hat

»wenn sie sich aber abwenden, ...« (Sure 9,129)
kein Ton