Blitz | Vierzehnter Blitz | 133
(129-147)

Zweiter Aspekt: Wenn man z.B. fragt: »Worauf stützt sich dieses Königreich und seine Regierung?« so lautet die Antwort:

»Auf die Feder und das Schwert.«

Das heißt: »Es stützt sich auf das tapfere und mächtige Schwert seiner Soldaten und auf die entschlossene und rechtschaffene Feder seiner Beamten.«

In gleicher Weise kann man, da ja die Erde die Wohnstatt der Tiere und der Befehlshaber über die Tiere der Mensch ist, und die Quelle des Lebensunterhaltes des größten Teils derjenigen unter den Menschen, die die Küsten bewohnen, der Fisch ist, und der Lebensunterhalt jenes Teils, der nicht an der Küste wohnt aus der Landwirtschaft kommt und auf den Schultern der Stiere ruht, und da zudem noch ein bedeutender Teil des Handelsgutes der Fisch ist, da sich also nun mit Sicherheit ein Staat auf das Schwert und die Feder stützt, so kann man auch sagen, dass die Erde auf dem Stier und dem Fisch ruht. Denn wann immer die Ochsen nicht arbeiten und der Fisch nicht Millionen von Eiern legt, könnte der Mensch nicht mehr leben. Das Leben käme zum Stillstand und der allweise Schöpfer würde die Erde zerstören.

So hat denn der Ehrenwerte Prophet, mit dem Friede und Segen sei, mit seiner höchst wunderbaren, erhabenen und weisheitsvollen Antwort

»Die Erde ruht auf dem Stier und dem Fisch.«

uns in zwei Worten eine umfangreiche Lektion erteilt, indem er uns lehrte, wie eng ineinander verflochten das Leben der Menschen mit dem Leben (so vieler) Tierarten ist.

Dritter Aspekt: Nach der alten (geozentrischen) Kosmologie bewegt sich die Sonne (durch den Tierkreis). Und alle dreißig Grad durchläuft die Sonne jeweils ein Sternbild. Verbindet man die einzelnen Sterne eines Zeichens untereinander mit angenommenen Linien, so entstehen bestimmte Konstellationen und es formt sich hier die Gestalt eines Löwen, dort einer Waage, ein andermal erscheint die Form eines Stieres (Sevr), dann wieder die Form eines Fisches (Hut). Je nach den verschiedenen Konstellationen wurden also den Sternbildern diese Namen gegeben. Doch entsprechend unserer heutigen (heliozentrischen) Astronomie bewegt sich die Sonne nicht. Die Sternbilder wurden inhaltslos, nutzlos, arbeitslos. Denn anstelle der Sonne bewegt sich jetzt die Erde. Da dies aber nun einmal so ist, muss man nun an Stelle dieser hohlen, untätigen Sternbilder und an Stelle dieses nutzlos gewordenen Sternzeichens diese Sternbilder im kleinen Format auf dem Jahreskreis der Erde bilden. So werden die himmlischen Konstellationen vom Jahreskreis der Erde aus dargestellt und in jedem Monat befindet sich die Erde im Schatten und Gleichnis eines dieser himmlischen Bilder.

kein Ton