Blitz | Neunzehnter Blitz | 207
(205-215)

Er müsste dann schreien: »Hilfe! Ein Doktor soll kommen, mein Fieber senken und mein Feuer löschen!«

So ist denn also Sparsamkeit und Zufriedenheit in Übereinstimmung mit der göttlichen Weisheit. Sie behandelt unsere Sinne wie Torwächter, der sein Trinkgeld erhält. Was aber die Verschwendung betrifft, so erhält sie schon bald ihre Ohrfeige, da sie ja der Weisheit entgegengesetzt ist, den Magen ganz durcheinander bringt und den gesunden Appetit verdirbt. Sie erregt durch eine Reihe verschiedener Speisen einen trügerischen Appetit, sodass wieder Nahrung aufgenommen wird, was aber Verdauungsprobleme bewirkt und schließlich krank macht.

Dritter Punkt

Hier hatten wir bereits im Zweiten Punkt gesagt, dass der Geschmacks- (und der Geruchssinn) die Torwächter sind. Und für die Leute der Gottvergessenheit und die, welche im spirituellen Bereich keine Fortschritte gemacht haben und auch im Bereich der Dankbarkeit nicht vorangekommen sind, gleichen sie tatsächlich den Torwächtern. Um deren Sinne zu befriedigen sollte man nicht so verschwenderisch den Preis von eins auf zehn steigern. Für die wahrhaften Leute der Dankbarkeit, die Leute der Wahrheit und die Leute des Herzens ist der Geschmacks- und Geruchssinn jedoch, wie wir das vergleichsweise im Sechsten Wort erklärt haben, gleich einem Küchenchef oder Inspektor in der Küche der göttlichen Barmherzigkeit. Dem Geschmacks- und Geruchssinn obliegt es, die verschiedenen Arten göttlicher Gnadengaben nach der Anzahl der Speisen wahrzunehmen, zu wägen und zu erkennen und dann den Körper, also den Magen in Form einer inneren Dankbarkeit davon in Kenntnis zu setzen. In dieser Hinsicht kümmert sich der Geschmacks- und Geruchssinn nicht nur um den physischen Magen, sondern hat vielmehr, da er auch mit Herz, Geist (ruh) und Verstand Kontakte pflegt, seine Position, seine Stellung (maqam) über dem Magen. Unter der Bedingung, dass er nicht der Verschwendung dient, sondern nur seine Aufgabe, dankbar zu sein, wahrnimmt und die verschiedenen göttlichen Gnadengaben wahrzunehmen und zu empfinden, und unter der weiteren Bedingung, dass alles im Rahmen des Erlaubten bleibt und nicht in Erniedrigung und Bettelei ausartet, darf er sogar seiner eigenen Lust folgen. Ja Zunge und Nase, als Träger des Geschmacks- und Geruchssinns damit beauftragt, ihren Dank darzubringen, mögen dabei durchaus geschmackvolle Speisen bevorzugen. Die folgende Beschreibung eines Wunders (keramet), das Scheychu-l’Ghaus (Geylani) gewirkt hat, unterstreicht noch diese Wahrheit:

kein Ton