Blitz | Neunzehnter Blitz | 209
(205-215)

Ich sagte damals zu diesen reichen Stammeshäuptern: »Ich bin tatsächlich sehr knapp dran mit meinem Geld. Doch ich bin sparsam und es gewohnt, mich mit nur wenigem zu begnügen. So bin ich also reicher als ihr.« Ich habe ihre wiederholten, dringlichen Angebote zurückgewiesen. Es verdient jedoch, erwähnt zu werden, dass einige derer, die mir Sekat angeboten hatten, zwei Jahre später bereits verschuldet waren, weil sie nicht wirtschaften konnten. Dank sei Gott, war mein kleines Kapital durch die Fülle, die sich aus meiner Sparsamkeit ergab, auch sieben Jahre später noch immer für mich ausreichend. So habe ich niemals mein Gesicht verloren. Ich brauchte mich nicht zu erniedrigen, noch war ich gezwungen, den Leuten meine Notlage offen zu legen. Ich habe nie den Grundsatz meines Lebens aufgegeben, von den Leuten nicht abhängig sein zu wollen und bin niemals von diesem Wege abgewichen.

Wer nicht auf Sparsamkeit achtet, ist ein Kandidat für den Bettelstab und seinen Sturz in Armut und Not. In dieser Zeit ist Geld als Quelle der Verschwendung sehr teuer. Als Gegenwert wird manchmal ein Bestechungsgeld verlangt, das in der eigenen Würde und der Achtung vor sich selbst besteht. Manchmal werden auch die Heiligtümer des eigenen Glaubens als Gegenleistung angenommen und dafür ein unheilvolles Geld gegeben. Das aber heißt, dass materielle Güter im Werte von hundert Para für einen immateriellen Verlust von hundert Lira in Empfang genommen werden.

Wenn jemand jedoch sparsam ist, seine Bedürfnisse bis auf das Wesentliche vermindert, begrenzt und beschränkt, so wird er entsprechend der Ayah

»Fürwahr, Gott ist es, der euer Versorger ist, der Herr aller Macht und Stärke.« (Sure 51, 58)

und der ausdrücklichen Bedeutung der Ayah

»Und es gibt kein Tier auf Erden, das nicht von Gott seine Versorgung erfährt.« (Sure 11, 6)

auf unerwartete Weise so viel an Versorgung erhalten, dass er davon leben kann. Denn diese Ayah bürgt dafür. So gibt es in der Tat zwei Arten der Versorgung:

Die erste ist der wahre Unterhalt, der ausreicht, um davon leben zu können. Nach der Aussage dieser Ayah ist der Unterhalt durch eine Bürgschaft Gottes garantiert. Solange die Neigung des Menschen zum Bösen sich da nicht einmischt, wird er in jedem Fall seinen notwendigen Unterhalt finden. Er wird nicht dazu gezwungen sein, seinen Glauben, seine Ehre oder seine Selbstachtung dafür zu opfern.

Die zweite ist eine Art der Versorgung im übertragenen Sinne, wodurch infolge Missbrauchs Bedürfnisse an nicht notwendigen Dingen zu Bedürfnissen an notwendigen Dingen werden. Modeerscheinungen werden zum Übel einer Sucht, die sie nicht mehr aufgeben können.

kein Ton