Blitz | Zwanzigster Blitz | 219
(216-228)

1.Positiv handeln, d.h. in der Liebe und entsprechend seiner Berufung handeln. Die Feindschaft gegenüber Andersdenkenden sowie die Fehler und Mängel der anderen sollen im eigenen Denken und Wissen keinen Platz finden; man soll sich nicht mit dergleichen beschäftigen.

2.Vielmehr daran denken, dass es viele einigende Bande gibt, die Gegenstand brüderlicher Liebe und Einheit sein können. Dadurch bewahrt man die Eintracht innerhalb islamischer Kreise, was immer auch sein mag.

3.Den folgenden Leitsatz eines vernunftgemäßen Verhaltens zum Wegweiser machen; in Hinsicht auf das Nichtantasten der Schule des anderen hat jeder, der einer wahrhaftigen Schule folgt, das Recht, sagen zu können: »Meine Lehre ist richtig, oder schöner.« Andererseits aber kann er nicht sagen: »Richtig ist nur meine eigene Lehre, oder nur meine Auffassung ist schön und vollkommen.«, denn dieses würde die Unrichtigkeit oder Unvollkommenheit der Lehre des anderen andeuten.

4.Daran denken, dass die Eintracht der Leute der Wahrheit (des Islam) eine Bedingung des von Gott kommenden Erfolges und Ankergrund der Ehre im religiösen Leben ist.

5.Überdies bilden in heutiger Zeit die Leute des Irrweges und der Unwahrheit durch ihren Gemeinschaftssinn eine mächtige geistige Körperschaft. In einer Zeit, da sie mit der kollektiven Genialität einer solchen Gemeinschaft angreifen, muss man verstehen, dass auch der stärkste individuelle Widerstand gegen sie unterlegen bleibt, und sich darum bemühen, durch die Eintracht auf Seiten der Leute des Glaubens eine geistige Körperschaft zu bilden, wodurch man gegen diese Furcht einflößende geistige Körperschaft des Irrweges die Seite der Wahrheit und Gerechtigkeit festigt und stärkt.

6.Die Wahrheit vor den Stürmen der Irrlehre zu bewahren...

7.seine Begierde und seinen Egoismus,

8.seine falschen Vorstellungen von Ehre,

9.und seine nebensächlichen Rivalitätsgefühle aufgeben.

So kann man zur Wahrhaftigkeit gelangen und seine Aufgabe in der rechten Weise erfüllen *.

Dritter Grund: Die Auseinandersetzungen der Leute des Glaubens kommen nicht von ihrem Mangel an Einsatzfreudigkeit und ihrer Niedrigkeit, und die Eintracht der Leute des Irrweges hat nicht eine erhabene Einsatzbereitschaft zur Quelle. Vielmehr entstammen die Auseinandersetzungen der Rechtgeleiteten dem Missbrauch hoher Bestrebungen und die Eintracht unter den Irregehenden einer aus Mangel an Einsatzfreude kommenden Schwäche und Unfähigkeit. Was die Rechtgeleiteten zu diesem Missbrauch hoher Bestrebungen und infolgedessen zu Auseinandersetzungen und Rivalitäten führt, ist das übersteigerte Verlangen nach Gotteslohn und das Ungenügen in dem Wirken, die von einem jenseitigen Gesichtspunkt aus betrachtet als lobenswerte Eigenschaften gelten.

kein Ton