Blitz | Zwanzigster Blitz | 221
(216-228)

Denn zum Beispiel sagst du: »Elhamdu-li’llah!« (Lob sei Gott!). Dieses Wort wird mit Millionen großen und kleinen Worten von »Elhamdu-li’llah« mit Erlaubnis Gottes in die Luft geschrieben. Da der allweise Schöpfer nichts Sinnloses und Überflüssiges tut, hat Er bestimmt so viele unzählige Ohren erschaffen, die jene unzählige gesegnete Worte hören. Wenn jene Worte in der Luft durch Wahrhaftigkeit und gute Absicht lebendig werden, so treten sie wie je eine wohlschmeckende Frucht in die Ohren der Geistwesen ein.

Wenn das Wohlgefallen Gottes und die Wahrhaftigkeit diesen Worten in der Luft kein Leben spenden, so werden sie auch nicht gehört. Gotteslohn bleibt auch nur auf das Wort im Munde beschränkt. Mögen die Ohren der Qur’anrezitatoren klingen, die wegen Unschönheit ihrer Stimmen und Mangel an Zuhörern unzufrieden sind!

Vierter Grund: So wie die rivalisierenden Auseinandersetzungen unter den Leuten der Rechtleitung nicht vom Nichtbedenken des Endes und ihrer Kurzsichtigkeit kommen, so kommt auch die innige Eintracht der Leute des Irrweges nicht von Bedachtsamkeit des Endes und ihrer Weitsichtigkeit.

Vielmehr lassen sich die Leute der Rechtleitung durch die Wirkung von Recht und Wahrheit nicht von den blinden Gefühlen der Begierde verführen und ordnen sich so den weitdenkenden Neigungen des Herzens und des Verstandes unter. Da sie aber dabei die Rechtschaffenheit und die Wahrhaftigkeit nicht bewahrt haben, konnten sie jene hohe Stellung nicht beibehalten. Und so geraten sie miteinander in Streit.

Was aber die Leute des Irrweges anbetrifft, so unterliegen sie dem Einfluss ihrer Lust und Laune und lassen sich von ihren Empfindungen leiten, blind und ohne das Ende zu sehen, und ziehen ein Gramm gegenwärtigen Genusses einem Zentner künftigen Genusses vor. Infolgedessen vereinigen sie sich um eines sofortigen Nutzens und eines Augenblicksgenusses willen überaus herzlich miteinander. In der Tat vereinigen und verbinden sich für einen irdischen Augenblicksgenuss und Nutzen minderwertige, herzlose Selbstsüchtige miteinander von Herzen!

Obwohl eine grundlegende Rechtschaffenheit, volle Aufrichtigkeit, und eine zu großen Opfern bereite Eintracht und Gemeinschaft möglich wäre, weil die Rechtgeleiteten durch ein hohes Maß an Herz und Verstand den dereinstigen, künftigen Früchten im Jenseits und der Vollkommenheit zugewandt sind, geht durch Über- und Unterschreitung des Maßes die Eintracht als eine hohe Quelle der Kraft verloren, da sie, die Rechtgeleiteten, sich nicht vom Egoismus befreien konnten. So wird die Wahrhaftigkeit besudelt. Auch die jenseitige Berufung erleidet Schaden. Man erringt auch nicht so leicht das Wohlgefallen Gottes.

kein Ton