Blitz | Zwanzigster Blitz | 223
(216-228)
»Und die Frauen in Medina sagten« (Sure 12, 30)

indem er für die Gemeinschaft der Frauen das männliche Zeitwort »kale« gebraucht, obwohl diese doppelt weiblich wäre, und wenn er sagt:

»Und die Beduinen sagten« (Sure 49, 14)

und damit für die Gemeinschaft der Männer das weibliche Zeitwort »kalet« anwendet, so macht er fein auf das Folgende aufmerksam:

Die Gemeinschaft der schwachen, sanftmütigen und milden Frauen erstarkt. Sie erlangt Härte und Heftigkeit und erwirbt eine Art Männlichkeit. Da sie so das männliche Zeitwort erfordert, ist es mit dem Ausdruck

»Und die Frauen sagten«

sehr schön getroffen. Aber bei Männern, insbesondere wenn sie Beduinen sind, ist es anders, weil sie auf ihre eigene Kraft vertrauen. Darum ist ihre Gemeinschaft schwach, und da sie sowohl eine Haltung der Vorsichtigkeit als auch der Weichheit angenommen haben, zeigen sie eine Art Eigentümlichkeit des weiblichen Charakters. Da so das weibliche Zeitwort erforderlich ist, ist der Ausdruck

»Und die Beduinen sagten« (Sure 49, 14)

genau am richtigen Platze.

In der Tat ist der Glaube an Allah ein äußerst starker Stützpunkt für die Leute der Wahrheit und es erwächst ihnen daraus Vertrauen und Verlass auf Allah. Dadurch brauchen sie anderen ihre Bedürfnisse nicht zu unterbreiten und verlangen sie nicht nach deren Unterstützung und Hilfeleistung. Auch wenn sie danach verlangen, halten sie sich nicht mit der gleichen Einsatzbereitschaft daran fest.

Die Leute der Welt lassen in ihren weltlichen Angelegenheiten ihren wahrhaftigen Stützpunkt außer Acht und verfallen so in Schwäche und Unfähigkeit. Sie empfinden dadurch auf heftige Weise das Bedürfnis nach Helfern. Sie einigen sich mit einer wahren Hingabe, ja vielleicht sogar Opferbereitschaft. Da die Leute der Wahrheit die aus der Eintracht erwachsende Kraft der Wahrheit nicht bedenken und nicht suchen, fallen sie der Zwietracht anheim; ein rechtswidriges und schadenträchtiges Ergebnis.

kein Ton