Blitz | Einundzwanzigster Blitz | 234
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Der Grundstein dieser Freundschaft ist aber aufrechte Wahrhaftigkeit. Der Mann, welcher diese aufrechte Wahrhaftigkeit zerbricht, verliert in höchsten Höhen auf dem obersten Gipfel dieser Freundschaft seinen Halt; und es ist möglich, dass er in den tiefsten Abgrund hinunterstürzt. Er wird dazwischen nichts mehr finden, woran er sich noch festhalten könnte.

In der Tat bieten sich zwei Wege an. Es ist möglich, dass diejenigen, die diesen unseren Weg, die Große Straße, die der Qur’an ist, verlassen haben, ohne es zu merken, der atheistischen Streitkraft, die uns Feind ist, Hilfe leisten. Insha’allah werden diejenigen, die durch die Risale-i Nur in den heiligen Kreis des Qur’an eingetreten sind, dessen Worte ein Wunder sind, immer das Licht der Erkenntnis, die aus dem Qur’an erwächst, mehren, in der Wahrhaftigkeit wachsen und den Glauben (untereinander) stärken und so nicht in solche Abgründe stürzen.

Erster Grund: Oh meine Freunde im Dienst am Qur’an! Einer der wirksamsten Gründe, Wahrhaftigkeit zu erwerben und zu bewahren, ist: »Mit dem Tod verbunden« zu sein. In der Tat ist das, was die Wahrhaftigkeit beeinträchtigt und zur Scheinheiligkeit und einem weltlichen Leben führt »die Länge der Wünsche«. Was vor der Scheinheiligkeit Abscheu hervorruft und die Wahrhaftigkeit erlangen lässt, ist, »mit dem Tod verbunden« zu sein. Das heißt: Man soll seinen Tod erwägen und bedenken, dass die Welt vergänglich ist, um sich vor den Einflüsterungen der Begierde zu retten.

In der Tat haben Ordensleute und die Kenner der Wahrheit aus den folgenden Versen des weisen Qur’an ihre Lehren empfangen

»Jede Seele wird den Tod schmecken.« (Sure 3, 185) »Mit Sicherheit wirst du (Oh mein Gesandter) sterben, und mit Sicherheit werden sie (die Ungläubigen) auch sterben.« (Sure 39, 30)

und für die Erwählung ihres Weges die »Verbundenheit mit dem Tod« zur Grundlage genommen. Sie haben die Vorstellung, ewig (auf Erden) zu leben, welche den »Längengrad der Wünsche« (= Begierden) bildet, durch jene Verbundenheit ausgelöscht.

Als eine Art von Arbeitshypothese oder Bild (vor dem geistigen Auge) stellen sie es sich vor und malen sie es sich aus, schon gestorben zu sein... gewaschen zu werden; nehmen an, ins Grab gelegt zu werden. Indem sie diese Überlegungen immer weiter fortsetzen, wird die triebverhaftete Seele von diesen Erwägungen und Vorstellungen betrübt und entsagt bis zu einem gewissen Grade ihren ausschweifenden Wünschen. Diese Verbundenheit hat sehr viele Vorteile.

kein Ton