Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 318
(312-372)

Oh, ihr Schwestern und Brüder, die ihr alt geworden seid, wie ich! Da es nun einmal das Jenseits gibt und es ewig besteht und noch schöner ist als diese Welt, und da der Herr, der uns erschaffen hat, nun allweise und barmherzig ist, sollen wir nicht über das Alter klagen und trauern. Im Gegenteil ist das Alter, das im Glauben und in der Gottesanbetung ein reifes Alter erreicht, ein Zeichen der Entlassung vom Lebensauftrag und des Heimgangs in das Land der Barmherzigkeit. Daher müssen wir uns darüber freuen. In der Tat haben alle die, nach einer Hadith, 124 tausend Propheten, welche den edelsten Teil der Menschheit verkörpern, gemeinsam und übereinstimmend verkündet, und zwar gestützt teils auf ihre eigene Zeugenschaft, teils auf die Gewissheit ihrer Wahrhaftigkeit, dass über die Existenz eines Jenseits Einmütigkeit besteht und alle Menschen dorthin gebracht werden, so wie es der Schöpfer des Alls fest versprochen hat, sie in das Jenseits hinüberzuführen. In ähnlicher Weise bezeugen auch die 124 Millionen Heiligen, welche die Berichte (der Propheten) mit ihren Beobachtungen, Entdeckungen und Zeugnissen als gesichertes Wissen bestätigen, dass es ein Jenseits gibt. Auch alle Namen des weisen Baumeisters des Alls, deren Manifestationen in dieser Welt sichtbar werden, erfordern ganz offensichtlich eine beständige Welt und bezeugen wiederum die Existenz des Jenseits. Jedes Jahr im Frühling empfangen alle diese unzählbar vielen, wie tot auf ihren Beinen stehenden Skelette der Bäume, auf dem ganzen Erdenrund von der grenzenlos Urewigen Macht auf den Befehl:

»Sei und es ist!« (Sure 2, 117)

ein neues Leben, offenbaren »ba?thu ba?d al-maut«, werden die dreihunderttausend Pflanzenarten und Tiergattungen auferweckt und wieder versammelt, bilden hunderttausende Beispiele der Auferstehung und Wiederversammlung. So ist auch die Urewige Weisheit niemals kleinlich berechnend und dennoch niemals verschwendend. So erfordert auch die beständige Barmherzigkeit und das immerwährende Gnadengeschenk, das alles, was da lebt und der Nahrung bedarf, in vollkommener Liebe auf wunderbare Weise ernährt und jeden Frühling in kurzer Zeit Arten von Schönheit und Wert ohne Zahl und Grenzen hervorbringt, ganz offensichtlich die Existenz eines Jenseits. Schließlich gibt es da noch diese starke, unerschütterliche und immerwährende Liebe zur Beständigkeit, Begeisterung für die Ewigkeit und Hoffnung auf Unsterblichkeit im Menschen, der die vollkommenste Frucht der Schöpfung, das bevorzugte Kunstwerk des Meisters der Schöpfung ist, und mit allem, was da ist und lebt, in dieser Schöpfung am stärksten verbunden ist, die ganz offensichtlich ein Zeichen und Beweis dafür ist, dass wir nach dem Ende dieser vergänglichen Welt eine beständige Welt, eine jenseitige Wohnstatt und einen Ort der Glückseligkeit vorfinden werden.

kein Ton