Blitz | Sechsundzwanzigster Blitz | 317
(312-372)

So ist das Vollkommenste jener heiligen Schriften, der Qur?an, dessen Verkündigung ein Wunder ist, der sich in vierzig Hinsichten als Wunder zeigt, der in jeder Minute mindestens auf hunderttausenden Zungen ist, der Licht sprüht, der mit jedem Buchstaben mindestens zehn Segenspunkte und soviel Segen wie von zehn Wohltaten, manchmal zehntausend, manchmal in dem Geheimnis der Nacht der Bestimmung (Leyle-i Qadir), dreißigtausend Wohltaten und so viele Früchte im Paradies und Licht in die Grabeswelt (Berzah) bringt. Im Kosmos gibt es überhaupt kein Buch von gleichem Rang, das mit ihm konkurrieren könnte, und niemand kann ein solches herbeibringen. Da dieser Qur?an in unserer Hand nun einmal das Wort und der Erlass ist, welcher die absolute Herrschaft des majestätischen Schöpfers der Himmel und der Erde, Seine Gottheit und den Umfang Seiner Barmherzigkeit offenbart, und eine Quelle Seiner Barmherzigkeit ist, halte dich an ihm fest! Eine Heilung für jeden Schmerz, ein Licht für jede Finsternis und eine Hoffnung für jede Verzweiflung liegt darin.

So ist der Schlüssel dieser ewigen Schatzkammer der Glaube und die Ergebung, dadurch dass man ihn hört, annimmt und liest.

Fünfte Hoffnung

In einer Zeit, zu Beginn meines Alt-seins war ich auf dem Berg Juscha in Istanbul in der Umgebung vom Bosporus mit dem Wunsch, ein Einsiedlerleben zu führen. Im Alleinsein suchte meine Seele nach einer Erholung und innerer Ruhe. An einem Tag betrachtete ich von diesem hohen Berg die Umgebung bis zum Horizont. Ein überaus trauriges und bedrückendes Bild von dem Untergang und der Trennung sah ich durch die Ermahnung des Altseins. Von der hohen Stelle des fünfundvierzigsten Zweiges meines Lebensbaumes, welcher das fünfundvierzigste Lebensjahr war, ließ ich mein Auge über die unteren Sprossen meines Lebensbaumes schweifen. Ich sah, dass sich innerhalb eines jeden Jahres da unten an jedem Ast zahllose Leichnahme meiner lieben Freunde und Bekannten befanden. In einem überaus bedrückenden seelischen Eindruck, der von jener Trennung und von dem ständigen Abschied erwuchs, dachte ich an die Freunde, die sich von mir verabschiedet hatten, und stöhnte wie Fuzuli Bagdadi:

»Jedes Mal, wenn ich mich daran erinnere, dich wieder zu treffen, muss ich weinen.

Solange mein dürrer Körper noch atmet, werde ich erheben ein Wehgeschrei.«

So suchte ich nach der Tür einer Tröstung, eines Lichtes und einer Hoffnung. Plötzlich kam mir das Licht aus dem Glauben an das Jenseits zu Hilfe. Er gab mir ein nie erlöschendes Licht und eine nie zerbrechende Hoffnung.

kein Ton