Blitz | Achtundzwanzigster Blitz | 382
(374-391)
Antwort auf eine Frage: Fanatische Haltung

Die Zeit ist gerade nicht günstig, die Ideen von Mustafa Sabri und Musa Bekuf gegeneinander abzuwägen. Ich kann dazu nur dies sagen: »Das eine ist übertrieben, das andere nicht genug.« Mustafa Sabri hatte zwar bei seiner Verteidigung gegenüber Musa Bekuf recht, doch ist es nicht recht, jemanden wie Muhyiddin herabzuwürdigen, der doch ein Wunder der islamischen Wissenschaften war.

Muhyiddin war in der Tat für sich selbst recht geleitet und anerkannt, jedoch können nicht alle seine Bücher Führer und Lehrer sein. Denn er schritt zwischen den Tatsachen oft ohne Balance voran, was den Grundsätzen der Leute der Sunna widerspricht. Ja, in einigen seiner Äußerungen scheint er sogar einem Irrtum Ausdruck zu geben. Doch er selbst ist frei von Irrtümern. Manchmal klingt ein Wort wie Unglaube, doch sein Besitzer ist kein Ungläubiger. Mustafa Sabri hat diese Punkte nicht in Betracht gezogen. Bei seiner fanatischen Haltung gegenüber den Grundsätzen der Leute der Sunna ist er doch in einigen Punkten etwas zu weit gegangen. Was aber Musa Bekuf betrifft, so stand er nur allzu sehr auf Seiten der Erneuerer und ging, was seine Ideenwelt betraf, durch seine Zugeständnisse an den Zeitgeist bei weitem in die Irre. Er verfälschte einige islamische Wahrheiten durch unzutreffende Auslegungen... Indem er jemanden, der verworfen wurde wie Abu-l’Ala-i Ma’arri, über die Autorität der Wahrheitsforscher stellt und dabei selbst die Seite von Muhyiddin vertritt, insoweit sie seiner eigenen Ideenwelt entspricht, sich dabei aber den Leuten der Sunna entgegen stellt, übertreibt er doch gewaltig...


»Muhyiddin sagte: Unsere Bücher zu lesen ist denen, die nicht zu uns gehören, verboten.«

Das heißt: »Diejenigen, welche nicht zu uns gehören und unseren Rang nicht kennen, sollten unsere Bücher nicht lesen, denn es könnte ihnen schaden.« Ja es schadet in der Tat in unserer Zeit, Bücher von Muhyiddin zu lesen und ganz besonders jene Abschnitte, die sich mit der Einheit allen Seins beschäftigen.

Said Nursi

kein Ton