Blitz | Dreißigster Blitz | 466
(394-471)

Und nun betrachte hinter der gewaltigen Erscheinung Seines Namens »der Gerechte (‘Adl)« die gewaltige Erscheinung Seines Namens »der Heilige (Quddus)«, wie wir sie im »Ersten Punkt« erläutert haben! Die Tatsache, dass er alles Sein im Universum so rein, sauber, strahlend, klar, schön und verziert darbietet, zeigt, dass Er dem ganzen Kosmos und allem Sein jene Form von prächtigen Spiegeln geschenkt hat, die würdig ist, die äußerste, wesensgemäße Schönheit (djemal-i dhat) jener Absoluten Schönheit (Djemil-i Mutlaq) zu empfangen, wie sie der reinen Lieblichkeit Seiner Schönen Namen angemessen ist.

Kurzum: Diese sechs Namen und sechs Lichter des Gewaltigen Namens haben den ganzen Kosmos und alles Sein in goldgeschmückte Tücher von immer wieder anderen, wunderhübschen Farben, die unterschiedlichsten Gewebe und immer wieder neue Verzierungen eingehüllt.

Zweite Problemstellung zum Fünften Strahl: So wie sich uns die Erscheinung der Unwandelbarkeit (qayyumiyet) hinsichtlich Seiner Allgegenwart (Vahidiyet) und Majestät (Djelal) im All darstellt, so tritt diese Unwandelbarkeit auch im Menschen, der das Zentrum und der Mittelpunkt und die mit Bewusstsein begabte Frucht des Kosmos ist, hinsichtlich Seiner Einheit (Ahadiyet) und Vollkommenheit (Djemal) in Erscheinung. Das heißt, so wie der Kosmos im Geheimnis Seiner Unwandelbarkeit fortbesteht, so besteht in gewisser Hinsicht auch der Kosmos durch den Menschen, welcher der vollkommenste Ort der Erscheinung des Namens der »Unwandelbare« ist. Denn da die meisten Weisheiten, Ziele und Zwecke des Kosmos sich auf den Menschen beziehen, so ist auch die Erscheinung der Unwandelbarkeit im Menschen sozusagen eine Säule des Kosmos. So kann man denn in der Tat sagen, dass der Lebendige und Unwandelbare wollte (irade), dass es Menschen in der Welt gäbe und erschuf sie deshalb für ihn. Denn mit einer solch allumfassenden Natur kann der Mensch all die Schönen Namen Gottes verstehen und sich an ihnen erfreuen. Er kann viele göttliche Namen ganz besonders durch die Freude verstehen, die ihm aus seiner Versorgung erwächst. Wohingegen die Engel sie nicht aus diesem Genuss heraus kennen können. Als Ergebnis dieses wichtigen Verständnisvermögens des Menschen, hat der Lebendige und Unwandelbare ihm einen Bauch und den Appetit dazu gegeben, der es ihm möglich macht, alle Seine Namen zu verstehen und alle Seine verschiedenen Gnadengaben zu verkosten, und Er hat ihm in Seiner Freigiebigkeit den Tisch mit unendlich vielen Arten von Nahrung für den menschlichen Magen gedeckt. Er hat ihm auch das Leben zu seinem Bauch, dem physischen entsprechend, gemacht, und vor seinen Sinnen, die den Händen seines Bauches in seinem Leben gleichen, einen weit und breit ausgedehnten Tisch mit Seinen Gnadengeschenken gedeckt. Durch diese Sinne bringt das Leben seinen Dank für jede Art Segen auf diesem Tisch der Gnadengaben dar.

kein Ton