Blitz | Dreißigster Blitz | 469
(394-471)

Zum Beispiel: Als Ergebnis solcher Gefühle handelt er mit einem Ausdruck von Liebe oder Gefühlen wie stolz, zufrieden, glücklich oder fröhlich zu sein, als ein Spiegel von Attributen dieser Art, unter der Bedingung, dass sie angemessen sind und der Heiligkeit des Allheiligen Herrn, Seines vollkommenen Reichtums würdig sind.

So ist denn ferner noch der Mensch bei seiner großen Vielseitigkeit im Leben ein Instrument, das die Attribute und Eigenschaften des Majestätischen Herrn wahrnimmt und bemisst, ein Inhaltsverzeichnis Seiner Namen und ein bewusster Spiegel der dem Lebendigen und Unwandelbaren in dergleichen vielen Hinsichten als Spiegel dient. So ist denn der Mensch eine Einheit von Messinstrumenten, ein Inhaltsverzeichnis, eine Waagschale und eine Maßstab zur Bemessung der Wahrheit im Kosmos.

Zum Beispiel: Ein besonders eindeutiger Beweis für die Existenz der Wohlbewahrten Tafel ist das menschliche Gedächtnis und zugleich auch ein Beispiel für sie. Und ein ebenso eindeutiger Beweis für die Existenz der Welt der Bilder und Gleichnisse ist die menschliche Vorstellungskraft und zugleich auch ein Beispiel für sie. Und ein ebenso eindeutiger Beweis für die Existenz der Geistwesen im All sind die Kräfte und subtilen Fähigkeiten im Menschen und zugleich auch ein Beispiel für sie.* usw. In einem kleineren Rahmen und auf eine Weise, die nicht bestritten werden kann, vermag der Mensch die Glaubenswahrheiten im Kosmos zur Darstellung bringen.

So erfüllt denn der Mensch viele wichtige Funktionen ähnlich den oben angeführten Aufgaben. Er ist ein Spiegel immerwährender Schönheit (Djemal-i Baqi). Er ist jener Ort der Erscheinung, der eine immerwährende Vollkommenheit (Kemal) verkündigt. Er ist derjenige, der beständiger Barmherzigkeit (rahmet) bedarf und für sie dankbar ist. Da Schönheit, Vollkommenheit und Barmherzigkeit ewig und immerwährend sind, ist es sicherlich notwendig, ja geradezu unvermeidlich, dass der Mensch als ein sehnsuchtsvoller Spiegel unvergänglicher Schönheit und leidenschaftlicher Herold immerwährender Vollkommenheit und als der, welcher stets fortdauernder Barmherzigkeit bedarf und dankbar für sie ist, zu einer bleibenden Stätte (dar-i beqa) gehen wird, um für ewig dort zu verbleiben, dass er in die Ewigkeit hinüber gehen wird, um diese ewigen Qualitäten dort zu begleiten, und er wird diese ewige Schönheit und immerwährende Vollkommenheit und die nie-enden-wollende Barmherzigkeit in alle Ewigkeiten begleiten.

Denn ewige Schönheit kann niemals zufrieden sein mit einem vorübergehenden Liebhaber und Bewunderer und einer sterblichen Geliebten. Da Schönheit sich selbst liebt, wünscht sie sich auch Liebe gleichsam als Gegenleistung für ihre Liebe. Vergänglichkeit und Zerfall verwandeln eine solche Liebe in Feindschaft. Ginge der Mensch nicht hinüber in die Ewigkeit, um für ewig dort zu verweilen, so würde ihn dort an Stelle seiner ihm wesensgemäßen Liebe zu ewiger Schönheit nur Feindschaft erwarten.

kein Ton