Wort | Zehntes Wort - Zweites Kapitel | 72
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Zweite Anmerkung: In unserem Gleichnis war von einem höchsten Botschafter die Rede, und es wurde gesagt, dass jeder, der nicht gerade blind ist und seine Auszeichnungen gesehen hat, verstehen wird, dass diese Persönlichkeit auf Befehl des Königs handelt, und von diesem persönlich beauftragt ist. Dieser höchste Botschafter ist nun der höchst ehrenwerte Gesandte (Gottes), mit dem Friede und Segen sei. Ja, in diesem so herrlich geschmückten Universum ist ein höchst ehrenwerter Gesandter des heiligen Baumeisters in gleicher Weise überaus notwendig wie die Sonne, die, damit wir leben können, notwendigerweise Licht und Wärme ausstrahlt. Denn so wie es der Sonne unmöglich ist, keine Strahlen auszusenden, ebenso ist es der Gottheit unmöglich, sich zu offenbaren, ohne Gesandte auszusenden.

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass eine Schönheit von solcher Vollendung nicht den Wunsch hätte, sich durch einen Mittler, der Ihn vorstellt und beschreibt, zu offenbaren?

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass eine so vollendete Kunstfertigkeit von einer derartigen Schönheit nicht durch einen Ausrufer, der die Blicke aller darauf lenkt, nach einer Ausstellung verlangt?

Oder wäre es überhaupt möglich, dass ein allgemeines Königtum mit einem universalen Herrschaftsbereich nicht das Bestreben hätte, Seine Einheit und Unabhängigkeit auf allen Ebenen, im Großen wie im Kleinen, durch einen zweiflügeligen Abgeordneten bekannt zu machen? Denn so wie diese Persönlichkeit hinsichtlich ihrer universellen Anbetung und ihres allumfassenden Dienstes der Vertreter aller Ebenen vor dem Thron Gottes ist, so ist er auch der Beauftragte am Thron Gottes auf Grund seiner Nähe und seiner Sendung für alle Ebenen.

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass eine Persönlichkeit von einer derartigen essentiellen Schönheit nicht darum bemüht wäre, die Werte und Feinheiten Seiner Schönheit in allen Spiegeln durch Seinen geliebten Propheten zu sehen und zeigen zu lassen? Er ist dadurch sowohl liebenswert, dass er sich Seine Liebe durch den Dienst und die Anbetung erwirbt und Ihm als Spiegel dient, als auch zugleich Sein Prophet zu sein, welcher bewirkt, dass Ihn die Geschöpfe lieben, denen er die Schönheit (Djemal) Seiner Namen aufzeigt.

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass der Besitzer der Schatzkammern, gefüllt mit erstaunlichen Wunderwerken von einzigartigem Wert und großer Seltenheit, etwa nicht wünschte und wollte, dass deren verborgene Vollkommenheit durch einen kundigen Juwelenhändler, der ihren Wert kennt und zu beschreiben vermag, dem Volk zugänglich gemacht und über ihren Häuptern gezeigt werde?

kein Ton