Wort | Zehntes Wort - Zweites Kapitel | 73
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Oder wäre es überhaupt möglich, dass der, welcher den Kosmos mit Geschöpfen ausgestattet hat, welche die Vollkommenheit all Seiner Namen zum Ausdruck bringen, ihn gleich einem Schloss mit seltenen, fein gearbeiteten Kunstwerken geschmückt hat, keinen Führer und Lehrer dafür ernannt haben sollte?

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass der Herr des Alls die tiefe, verborgene Wahrheit hinter der Frage, was Sinn und Zweck dieses sich ständig wandelnden Universums sei und das Rätsel der drei schwierigen Fragen nach dem »Woher? Wohin? und Was bist du?« nicht durch einen Botschafter lösen sollte?

Wäre es denn überhaupt möglich, dass dieser Baumeister in Seiner göttlichen Majestät, der sich den bewusstseinstragenden Geschöpfen in Seinen schönen Kunstwerken zu erkennen gibt und möchte, dass sie Ihn für Seine kostbaren Gnadengaben in Dankbarkeit lieben, Seinen Wunsch und Willen nicht durch einen Botschafter Seinen bewusstseinstragenden Geschöpfen mitteilen sollte?

Ja, wäre es überhaupt möglich, dass Er, der das Menschengeschlecht so erschaffen hat, dass es in das Bewusstsein einer Vielheit verfallen, aber auch mit der Fähigkeit ausgestattet ist, stellvertretend für die ganze Schöpfung Gott zu dienen und Ihn anzubeten, es nicht gewollt haben sollte, dass es unter der Führung eines Lehrers sein Antlitz von der Vielheit zur Einheit wende?

Es gibt noch viele andere Aufgaben des Prophetentums, deren jede einzelne ein absolut sicherer Beweis dafür ist, dass die Gottheit nicht ohne das Amt des Propheten sein kann.

Ist aber nun in der Welt außer Mohammed aus Arabien, dem Gesegneten, mit dem Friede und Segen sei, etwa noch ein anderer erschienen, der den oben erwähnten Eigenschaften und Aufgaben besser entsprochen und sie mehr als er in sich vereinigt hätte? Hat etwa die Zeit je einen hervorgebracht, der für das Amt des Propheten und seinen Auftrag, zu verkündigen, würdiger und geeigneter gewesen wäre? Nein, ganz gewiss nicht! Ja, er ist sogar das Haupt aller Gesandten (Gottes), der Imam aller Propheten, der erste Kenner aller Wahrheit (Asfiya), der Nächste aller Nahen, der Vornehmste unter allen Geschöpfen und König der Lehrer. Unter den nahezu tausend Wundern, welche Forscher bestätigt haben; z.B. die Spaltung des Mondes oder das Wasser, das aus seinen Fingern hervorströmte, Beweise seines Prophetentums ohne Zahl und Grenze, genügt der ruhmreiche Qur’an, als ein Ozean der Wahrheit und ein Wunder in vierzigfacher Hinsicht, das größte aller Wunder, um sein Prophetentum sonnenklar aufzuzeigen. Weil wir aber schon in anderen Abhandlungen, besonders im »Fünfundzwanzigsten Wort« die etwa vierzig Aspekte des Qur’ans als eines Wunders besprochen haben, können wir uns hier kurz fassen.

kein Ton