Wort | Zwanzigstes Wort- Gottes Weisheit in der Geschicht | 371
(352-388)

Damit weist diese Ayah majestätisch darauf hin, dass man Bilder und Stimmen aus weiter Entfernung gegenwärtig erscheinen lassen kann, und gibt in diesem Sinne folgendes zum Ausdruck: »Oh ihr Leute eines Königreiches! Wenn ihr lautere Gerechtigkeit ausüben wollt, sollt ihr euch darum bemühen, wie Salomo die Erde in ihrem ganzen Umfang zu sehen, zu erkennen und zu verstehen. Denn ein gerechter Herrscher, ein König, der seine Untertanen liebt, kann seiner geistigen Verantwortung nur insoweit gerecht werden und gerecht sein, in welchem Grade er sich über alle Enden seines Reiches zu jeder Zeit und wann immer er will, in Kenntnis setzen kann.« Gott der Gerechte sagt mit dieser Ayah folgendes: »Oh ihr Söhne Adams! Ich gebe einem meiner Diener einen sich weithin erstreckenden Besitz. Ich gebe ihm direkte Kenntnis über den Zustand und die Ereignisse der Erde, damit er in diesem sich so weithin erstreckenden Besitz lautere Gerechtigkeit ausüben kann. Da ich nun einmal jedem Menschen, wie es seinem Wesen entspricht, die Begabung gegeben habe, Kalif (Verantwortlicher) auf Erden zu sein, so habe ich ihm mit Sicherheit, wie es meine Weisheit erfordert, gemäß dieser Begabung auch die Fähigkeit verliehen, die ganze Erde zu sehen, zu betrachten und zu verstehen. Wenn auch nicht jeder persönlich diesen Punkt erreichen kann, so kann ihn doch die menschliche Gattung als solche erreichen. Könnt ihr ihn nicht materiell erreichen, so könnt ihr ihn aber wie Gottesfreunde (ehl-i velayet) durch geistige Fähigkeiten erreichen. Weil dies aber so ist, könnt ihr aus diesem gewaltigen Geschenk euren Nutzen ziehen. Auf nun, und lasst einmal sehen, wie ihr arbeitet, ohne euren Auftrag, die Anbetung Gottes, zu vergessen! Verwandelt das Antlitz der Erde in einen Garten, indem ihr einander von allen Seiten betrachten und eure Stimmen an allen Ecken hören könnt.

»Er ist es, der euch die Erde untertan gemacht hat. Geht auf ihrem Rücken umher und esst von dem, was Er euch beschert hat! Und zu Ihm ist dereinst eure Rückkehr.« (Sure 67, 15)

kein Ton