In Anbetracht dieser Tatsache solltest du in dem Gedanken an Dienst und Anbetung nur beim Heute verweilen, wenn du verständig bist. Und sprich: »Ich opfere eine Stunde (des heutigen Tages) für einen willkommenen, schönen und erhabenen Dienst, der nur wenig Mühe kostet, aber reichen Lohn bringt.« Dann wird sich dir die Bitternis jeglichen Überdrusses in die Süßigkeit jeglicher Begeisterung verwandeln.
So sind denn dir, meine ungeduldige Seele, drei Arten von Geduld auferlegt.
Eine ist die Geduld gegenüber Gott (in Dienst und Anbetung).
Eine andere ist die Geduld im Aufruhr (der eigenen Natur gegenüber Gott).
Eine weitere schließlich ist die Geduld im Unglück.
Wenn du verständig bist, dann nimm dir die Wahrheit, die in dem Beispiel zu dieser dritten Ermahnung sichtbar wird, als Richtschur. Ermanne dich und rufe: »Ya Sabur!« (= Geduld, als einer der wundervollen Namen Allahs). Schultere diese drei Arten der Geduld. Die Kraft dieser Geduld, die Gott der Gerechte dir verliehen hat, wird dir, so du sie nicht auf einem falschen Weg verstreust, in jeglicher Mühsal und Plage hinreichend sein... und auf diese Kraft stütze dich...
Vierte Ermahnung: Oh meine verwirrte Seele! Ist denn Dienst und Anbetung eine Aufgabe, die zu keinem Ergebnis führt? Ist dir der Lohn dafür zu gering, sodass es dir nun leid wird? Denn wenn dir jemand etwas Geld gibt, oder du einfach dazu gezwungen bist, so arbeitest du für ihn bis zum Abend. Und du arbeitest, ohne dass es dir leid wird. Ja ist denn ein Gebet, das in dem Gasthaus dieser Welt Nahrung und Reichtum in der Not deines armen Herzens, Nahrung und Licht in dem Grab, das mit Sicherheit einmal deine Wohnstatt sein wird, Zeugnis und Freispruch auf dem Wiederversammlungsfeld, das in jedem Fall einmal dein Richtplatz sein wird, Licht und Reittier (buraq) auf der »Sirat« - Brücke, über die du einst gehen musst, ob du willst oder nicht, etwa wirkungslos und ohne Ergebnis? Oder ist es sein Lohn etwa zu wenig?