Wort | Einundzwanzigstes Wort - Die Wunden des Herzens | 397
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Zweites Kapitel des Einundzwanzigsten Wortes

(Enthält fünf Salben für fünf Wunden des Herzens)


»Im Namen Gottes, des Erbarmers, des Barmherzigen. Oh Gott, ich nehme meine Zuflucht zu Dir vor den Einflüsterungen der Teufeln und ich fliehe zu Dir, oh mein Herr, dass sie sich mir nicht nähern.« (Sure 23, 97-98)

Oh du, der du von der Krankheit des Argwohns befallen bist! Weißt du, wem dein Argwohn gleicht? Er gleicht einem Übel. Beachtet man es, bläht es sich auf. Beachtet man es nicht, entweicht es. Betrachtet man es mit großen Augen, dann wächst es. Siehst du es als gering an, verringert es sich. Ängstigst du dich davor, wirst du krank. Wenn du dich nicht fürchtest, wird es leicht, verbirgt sich. Kennst du sein Wesen nicht, so besteht es weiter, setzt sich fest. Weißt du um sein Wesen, kennst du es, geht es. Weil dies aber so ist, will ich hier von den vielen Arten solch übler Einflüsterungen, wie sie am häufigsten vorkommen, insbesondere »Fünf Aspekte« erklären. Vielleicht kann es dir und mir zur Heilung dienen. Denn diese Einflüsterungen sind ein solches Ding, dass die Unwissenheit sie einlädt, Wissen aber sie vertreibt. Hast du dieses Wissen nicht, kommen sie, hast du es aber, dann gehen sie.

kein Ton