Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 990
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Des Weiteren sollst du deine Lebenspartnerin als ein zutiefst liebenswertes Geschenk der Barmherzigkeit Gottes lieben und ihr freundschaftliche Zuneigung erweisen. Du sollst aber deine Liebe nicht von ihrer äußerlichen Schönheit, die so schnell vergeht, abhängig machen. Vielmehr ist die überaus reizvolle, sanfte Schönheit einer Frau, ihr guter Charakter ein Ausdruck ihrer weiblichen Anmut und Zärtlichkeit. Und ihre wertvollste und süßeste Schönheit ist ihre hohe, ernsthaft innige, lichtvolle, selbstlose Liebe. Die Schönheit dieser selbstlosen Liebe und ihr guter Charakter setzen sich bis ans Ende ihres Lebens fort und wachsen stetig. Das Recht auf Hochachtung dieses schwachen, anmutigen Geschöpfes wird durch eine derartige Liebe bewahrt. Anderenfalls verliert diese Arme durch den Verfall ihrer äußerlichen Schönheit dieses Recht, in einer Zeit, wo sie es dringend braucht.

Des Weiteren ist die Liebe zu den Gottesgesandten und Gottesfreunden, da sie geschätzte Diener Gottes des Gerechten sind, um Seinetwillen und in Seinem Namen. Sie gehört von diesem Standpunkt aus betrachtet Ihm.

Des Weiteren ist es in gewisser Hinsicht wiederum eine Form der Liebe, das Leben als das wertvollste und das Gut, das uns ein bleibendes Leben gewinnen lässt, ein Kapital, ein Juwel, das Gott dir und allen Menschen gegeben hat, als eine Schatzkammer zu betrachten, die die Anlagen zu einer immerwährenden Vollkommenheit beinhaltet, es zu lieben, es zu schützen und es in den Dienst Gottes des Gerechten zu stellen, eine Liebe, wie sie dem Angebeteten (Ma´bud) gebührt.

Des Weiteren ist es eine Form der Liebe, in Dankbarkeit und im erlaubten Rahmen, die Anmut und Schönheit der Jugend als ein schönes, feinsinniges und anmutiges Geschenk Gottes des Gerechten zu betrachten, sie zu preisen, zu lieben und von ihr einen guten Gebrauch zu machen.

Des Weiteren den Frühling nachsinnend zu betrachten und zu lieben, als eine Seite der feinen und schönen Ornamente der lichtvollen Namen Gottes des Gerechten und als eine überaus schön geschmückte, glanzvolle Ausstellung der einzigartigen Kunstwerke des allweisen Meisters, heißt, die Namen Gottes des Gerechten zu lieben.

Des Weiteren ist die Liebe zur Welt, als dem Acker für das Jenseits, als einem Spiegel für die Namen Gottes, als Briefen Gottes des Gerechten und als seinem vorübergehendem Gasthaus, ein Ausdruck der Liebe zu Gott dem Gerechten, unter der Bedingung, dass die eigenwillige Seele sich nicht dazwischen mischt.

Zusammenfassung: Liebe die Welt und die Geschöpfe in ihr in der Art einer Präposition. Liebe sie nicht in der Art eines Objekts. Sage: »Wie schön sind sie geschaffen worden!« Und sage nicht: »Wie schön sie sind!« Erlaube keiner Art und Form der Liebe, das Innere deines Herzens zu betreten. Denn: Das Innere deines Herzens ist der Spiegel des Einzigartigen (Samed) und gehört Ihm allein. Sage

kein Ton