Wort | Zweiunddreißigstes Wort | 992
(925-1007)

Dritte Anmerkung: Die Liebe zu den Namen Gottes des Gerechten äußert sich auf verschiedenen Ebenen. Wie schon oben erklärt wurde, liebt man die Namen Gottes manchmal in der Form einer Liebe zu ihren Werken. Manchmal liebt man die Namen Gottes auch als Kennzeichen von Gottes Vollkommenheit. Manchmal verlangt der Mensch, der wegen seines vielschichtigen Wesens grenzenlose Bedürfnisse hat, nach Gottes Namen und sehnt sich nach ihnen. Er liebt sie auf Grund seiner Bedürftigkeit. Zum Beispiel: Während du in deiner Ohnmacht das Bedürfnis fühlst für alle deine Verwandten und die Armen, für die du ein Mitgefühl verspürst, und für alle Geschöpfe, die schwach und in Not sind, Hilfe zu erbitten, tritt einer hervor, der sich ihnen gegenüber so hilfreich erweist, wie du es dir nur wünschen kannst, wie sehr würdest du dich sicherlich über diesen Herrn mit seinem Titel »Der Geber« und über seinen Namen »Der Freigiebige« freuen und wie sehr würdest du ihn unter dieser Bezeichnung lieben. Genauso denke nur einmal an die Namen Gottes des Gerechten »Der Erbarmer« und »Der Barmherzige«, wie sie alle deine gläubigen Väter und Vorfahren, Freunde und Verwandte, die du magst und die du liebst, in dieser Welt mit allen Arten Gaben, im Paradies mit allen Arten Genüssen und in der ewigen Glückseligkeit, in der du sie und sie dich sehen werden, glücklich machen. In dieser Hinsicht kannst du nun ermessen, wie würdig die Namen, »Der Erbarmer« und »Der Barmherzige« sind, geliebt zu werden und in welchem Grade die menschliche Seele (ruh) dieser beiden Namen bedarf. Und du kannst verstehen, wie sehr

»Aller Dank gebührt Allah für Sein Erbarmen und Seine Barmherzigkeit.«

hier wirklich am Platz sind!

Wenn du also nun gut Acht gibst, so kannst du jetzt verstehen, wie sehr deine Seele (ruh) eines Herrn mit dem Namen »Der Allweise (Hakiem)« und dem Titel »Der Versorger (Murebbi)« bedarf, und wie sehr sie nach Ihm verlangt, der die Welt, an die du gebunden bist und wegen deren Elend du leidest, die ja gewissermaßen dein Haus ist, mit allen Geschöpfen in ihm als deren liebenswürdige Ausstattung und Verzierung, in vollkommener Weisheit ordnet, verwaltet und versorgt.

kein Ton