Brief | Siebenter Brief | 35
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Einer dieser Gründe ist der folgende: So wie die Worte des Herrn der Botschaft sind auch seine Taten, seine Haltung, seine Verhaltensweise und sein Umgang eine Quelle des Glaubenslebens mit all seinen Gesetzen und Maßstab unseres Verhaltens. Während die Sahabis die Grundregeln des äußerlichen und öffentlichen Verhaltens übermittelten, waren seine ehrbaren Frauen als Trägerinnen der Überlieferung die Übermittlerinnen der Geheimnisse des Glaubens und gesetzestreuen Verhaltens in seinem privaten Leben und Betragen. Sie waren es, die in der Tat diese Aufgabe übernommen haben. Denn beinahe die Hälfte aller Geheimnisse und Maßstäbe des Glaubenslebens gehen auf sie zurück. Das heißt, zur Erfüllung dieser gewaltigen Aufgabe waren mehrere ehrbare Frauen von verschiedenem Charakter erforderlich.

Doch nun zu der Heirat mit Hazret-i Zeyneb: Im Fünfundzwanzigsten Wort wurde als Beispiel für den Dritten Strahl der Ersten Flamme in Bezug auf die Ayah

»Mohammed ist nicht der Vater einer eurer Männer, sondern Gottes Gesandter und das Siegel der Propheten.« (Sure 33, 40)

folgendes geschrieben: Eine einzelne Ayah hat mit Rücksicht auf die verschiedenen Schichten der Bevölkerung auch unterschiedliche Bedeutungen je nach dem Verständnis jeder einzelnen Bevölkerungsschicht. Nach dem Verständnis der einen Schicht bedeutet die obige Ayah folgendes: entsprechend einem zuverlässigen Hadith hat Seyd, der Diener des Ehrenwerten Gesandten, mit dem Friede und Segen sei, und den er mit »mein Sohn« anredete, nach eigener Aussage seine ehrwürdige Gattin als ihm nicht ebenbürtig empfunden und deshalb auf einer Scheidung von ihr bestanden. Das heißt, Seyd bemerkte, dass Hazret-i Zeyneb nach seinem Empfinden und im Unterschied zu ihm von edlem Charakter war und dazu geboren, die Gattin eine Propheten zu sein. Da er sich, als ihr Gatte, von Natur aus als ihr nicht ebenbürtig empfand, was dann schließlich zur Unverträglichkeit zwischen ihnen führte, schied er sich von ihr. Im Auftrag Gottes nahm nun der Ehrenwerte Gesandte, mit dem Friede und Segen sei, sie zu sich. Dies wird ausgedrückt in der Ayah:

kein Ton