Der erste Weg ist der, ein Jahr zu durchreisen und zu durchwandern, bis man wieder zu dieser Nacht gelangt. Um in ihre Nähe gelangen zu können, muss man eine Entfernung von einem Jahr durchqueren. Dies ist der Weg derer, die eine spirituelle Reise unternehmen, so wie dies die meisten derer tun, die einem Ordensweg folgen.
Der zweite (Weg aber ist der), aus der leiblichen Hülle, welche durch die Zeit begrenzt ist, hinauszuschlüpfen, sich im Aussteigen geistig zu erheben und so die gestrige Nacht der Bestimmung zusammen mit der Nacht vor dem Festtag übermorgen zugleich im gegenwärtigen Augenblick zu erleben. Denn der Geist ist nicht von der Zeit begrenzt. Wenn das menschliche Wahrnehmungsvermögen sich zur Stufe des Geistes steigert, dehnt sich unsere gegenwärtige Zeit aus. Zeit, die für andere Vergangenheit und Zukunft ist, bedeutet für ihn (ruh) Gegenwart.
So muss man denn, diesem Beispiel entsprechend, um zu der gestrigen Nacht der Bestimmung gelangen zu können, die Stufenleiter des Geistes emporklimmen und die Vergangenheit als gegenwärtig wahrnehmen. Der Kern aller Hermetik dieses Geheimnisses findet sich in der Enthüllung Göttlicher Nähe. Zum Beispiel: Die Sonne ist uns nahe, denn ihre Strahlen, ihre Wärme, ihre Reflektion halten wir durch einen Spiegel in unserer Hand. Und doch sind wir weit von ihr entfernt. Wenn wir, was ihre Lichtausstrahlung betrifft, ihre Nähe empfinden und unsere Beziehung zu ihrem Bild in unserem Spiegel verstehen und auf diese Weise das Wesen ihres Lichtes, und ihrer Wärme und woraus sie zusammengesetzt ist, erkennen können, dann entfaltet sich uns ihre Unmittelbarkeit und wir begreifen so, dass sie uns nahe ist und zu uns in Beziehung steht. Wollten wir aber angesichts unserer Entfernung von ihr versuchen, ihr nahe zu kommen und sie kennen zu lernen, so müssten wir mit unserem Verstand und in unseren Gedanken sehr viele Reisen unternehmen, um auf diese Weise anhand wissenschaftlicher Prinzipien in unserer Vorstellung zum Himmel aufsteigen und die Sonne dort oben am Himmel betrachten zu können, wonach wir dann ihr Licht, ihre Wärme und die sieben Farben ihres Lichtes des Langen und Breiten wissenschaftlich erforschen könnten, um am Ende zu der gleichen innerlichen Nähe zu gelangen, die bereits jener Mensch mit ein wenig Nachdenken erlangt hatte, der zum ersten Mal einen Spiegel zur Sonne richtete.
So verhält es sich denn wie in obigem Beispiel mit dem Prophetentum und der Heiligkeit, die im Erbe des Prophetentums liegt, im Bezug zu dem Geheimnis der Entfaltung göttlicher Unmittelbarkeit. Die andere Art Heiligkeit aber geht gewöhnlich von dem Versuch einer Annäherung aus und ist deshalb gezwungen, über viele Stufenleitern hinweg spirituelle Reisen zu unternehmen.