Brief | Fünfzehnter Brief | 80
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In einer Karikatur wurde einmal der japanische Oberkommandierende mit einem Bein im Pazifik, dem anderen auf der zehn Tagereisen entfernten Hafenfestung Port Arthur dargestellt. Mit der Art dieser Darstellung des kleinen japanischen Kommandanten wurde die geistige Kraft seines Heeres zum Ausdruck gebracht.

Was aber Deddjals verlogenes Paradies betrifft, so besteht es in den Verlockungen seiner Vergnügungsstätten und seinen Phantastereien. Was nun sein Reittier betrifft, so ist es ein Verkehrsmittel wie die Eisenbahn, an deren Kopf sich ein Feuerloch findet, wobei dann der Deddjal zuweilen die Ungehorsamen in dieses Feuer wirft. Ein Ohr dieses Reittiers, nämlich das andere Ende des Zuges ist wie ein Paradies ausgestattet, wobei dann der Deddjal seine Gefolgsleute dort Platz zu nehmen heißt. Die Eisenbahn ist ja tatsächlich schon ein wichtiges Verkehrsmittel, gleich einem Reittier der zivilisierten Welt mit ihren Ausschweifungen und ihrer Ichsucht, welche die Weltleute mit ihrer Vergnügungssucht in ein trügerisches Paradies bringt. Die hilflosen Gläubigen und Muslime aber sind in der Gefahr, mit ihr wie durch Höllenwächter in der Hand der Zivilisation in Elend und Gefangenschaft geworfen zu werden.

So wird denn der wahre christliche Glaube offenbar werden und nach seiner Umwandlung in den Islam zwar über die absolute Mehrheit in dieser Welt sein Licht ausbreiten, doch kurz vor dem Anbruch des Weltendes, sobald die gottlosen Strömungen wieder ihr Haupt erheben, die Oberhand gewinnen, wird es auf Erden, urteilt man nach der Mehrheit, niemanden mehr geben, der noch Gott anruft, das heißt, es wird keine Gemeinschaft von Bedeutung, die Gott noch anruft, mehr geben, die auf Erden noch eine wichtige Stellung einnimmt. Am Ende wird schließlich eine zur Bedeutungslosigkeit herabgesunkene Minderheit von Leuten der Wahrheit bis zum Weltuntergang übrig bleiben und nur im Augenblick des Weltunterganges werden die Seelen der Gläubigen als ein Akt der Barmherzigkeit hinweggenommen werden, um die Schrecken des Weltunterganges nicht wahrzunehmen. Dann wird der Weltuntergang über den Häuptern der Ungläubigen hereinbrechen.

Die Bedeutung der fünften Frage: Werden die Geister der Verstorbenen über die Ereignisse des Weltunterganges betroffen sein?

Antwort: Ihre Betroffenheit wird sich nach dem Grad ihrer eigenen Beteiligung richten. Sie werden genauso wie die Engel, die bei der Erscheinung des göttlichen Zornes auf ihre jeweils eigene Art betroffen sind, auch selbst mit betroffen sein. So wie ein Mensch, der sich an einem warmen Ort befindet und die, welche draußen in Schnee und Wind zittern, sieht und sich nun selbst in Herz und Verstand betroffen fühlt, so sind auch die Seelen der Verstorbenen in gleicher Weise von der Schwere der Ereignisse im Universum betroffen, weil sie ja mit dem Universum verbunden sind. Hinweise im Qur’an zeigen uns, dass die Leute, die bestraft werden sollen, schmerzlich betroffen, die Gefährten der Ewigen Glückseligkeit verwundert, von Staunen überwältigt sein, ja sich sogar wie über den Empfang einer frohen Botschaft betroffen fühlen werden. Denn der Weise Qur’an erwähnt stets die außerordentlichen Ereignisse des Weltuntergangs in der Form einer Drohung, indem er sagt: »Ihr werdet sehen...« Wobei doch die Menschen, die den Weltuntergang noch im Leibe schauen, ihn so auch erleben werden.

kein Ton