Brief | Neunzehnter Brief | 141
(118-299)

Und weiter, und auch dies ist zuverlässig überliefert, zitterte der Berg Uhud (oder auch Hira)*, als der Prophet mit seinen vier engsten Vertrauten (den vier rechtgeleiteten Kalifen – A.d.Ü.) auf dessen Gipfel verweilte. Da richtete er das Wort an den Berg:

»Sei ruhig! Denn auf dir stehen ein Prophet, ein Vertrauter (= Ssiddiq) und (drei) Märtyrer.« *

so die Blutzeugenschaft von Hasret Omar, Othman und Ali vorherverkündend. Es geschah, wie er es vorausgesagt hatte.

Nun denn, du unglückseliger, herzloser, armseliger Mensch, der du sagst, Mohammed-i Arabi sei ein kluger Mann und bist doch ein armseliger Mensch, der seine Augen vor dieser Sonne der Wahrheit verschließt! Unter fünfzehn von all den Arten seiner Wunder hast du bisher nur von einer Art, von den Dingen der unsichtbaren Welt, nur einen Teil unter fünfzehn oder vielleicht hundert Beispielen gehört. Du hast von jenem Teil gehört, dessen Überlieferung so sicher ist wie eine allgemeine Übereinstimmung. Eine Persönlichkeit, die auch nur ein Hundertstel der Dinge der unsichtbaren Welt mit den Augen seines Verstandes schaut, bezeichnet man als einen überragenden Genius, dessen scharfer Blick die Zukunft entschleiert. Aber selbst dann, wenn man ihn so wie du einfach nur ein Genie nennen wollte, wie könnte dann ein Mann, der die geheiligte Genialität eines noch hundert Mal gewaltigeren Genius in sich trägt, etwas falsches erschaut haben? Könnte er sich dazu erniedrigt haben, falsche Kunde zu geben? Auf das Wort des Trägers eines solch hundertfältigen überragenden Genius, über die Glückseligkeit in beiden Welten nicht zu achten, ist sicherlich ein Zeichen hundertfacher Torheit.

kein Ton